Hundefutter selbst zu machen, ist unkompliziert und dauert nicht länger, als die eigenen Mahlzeiten zuzubereiten. Das gewählte Fleisch muss nicht immer teuer sein. Es lohnt sich durchaus, beim Metzger nach preisgünstigem Fleisch für den Hund zu fragen. Zusätzlich wird dem Fleisch frisches Gemüse hinzugegeben und mit Sättigungsbeilagen wie Haferflocken, Reis oder Kartoffeln beigemengt. Die Brühe des gekochten Fleisches eignet sich wunderbar zum Mischen der Sättigungsbeilagen. Gerade Hunde, die wenig trinken, werden hier zusätzlich mit Flüssigkeit versorgt. So entwickelt sich ein abwechslungsreicher Speiseplan.
Vorsicht! Nicht alle Nahrungsmittel verträgt der Hund
Neben der regulären Nahrung werden dem Hund gern kleine Leckerlis angeboten. Doch viele Hundebesitzer wissen nicht, dass zum Beispiel Schokolade einen für den Hund giftigen Stoff enthält: Das Theobromin. Hunde vertragen diesen Stoff keinesfalls und können im schlimmsten Fall daran versterben. Hier sind natürlich die kleinen Hunderassen besonders betroffen. Dabei gilt: Je dunkler die Schokolade ist, umso mehr Theobromin befindet sich in ihr. Eine Vergiftung ist die häufige Folge, die oft erst gar nicht mit dem Verzehr der Schokolade in Zusammenhang gebracht wird. Erste Symptome können innerhalb von zwei bis zwölf Stunden auftreten und sich mit
- Durchfall, Erbrechen
- Unruhe, Zitterkrämpfe
- Hyperaktivität
- Fieber bis hin zu
- Herz- und Kreislaufversagen (im schlimmsten Fall mit Todesfolge) zeigen.
Das in Advocados enthaltene Persin ist ein gefährlicher Inhaltsstoff für den Hund. Als Folge kann es zu Atemnot, Hustenreiz und einem erhöhten Puls kommen. Eier sollten immer gekocht gegeben werden. Roh stören sie die Eiweißverdauung. Ferner bergen rohe Eier ein Risiko für Salmonellen.
Rohes Schweinefleisch kann das Aujeszky-Virus enthalten, das für Hunde tödlich ist. Schweinefleisch, aber auch Fisch solltet ihr daher immer kochen.
Ebenfalls keine gute Wahl für das selbstgemachte Hundefutter sind Essensreste der Familie. Dazu gehört vor allem scharf gewürztes Essen. Auch Knoblauch, Zwiebeln und Lauch sind für Hunde unverträglich und sollten beim Hundefutter nicht mitgekocht werden.
Knochen für den Vierbeiner sollten unter keinen Umständen in irgendeiner Form erhitzt werden. Durch das Erhitzen wird die Knochenstruktur verändert, was ein bedenkenloses Abnagen nicht mehr möglich macht. Rohe Knochen hingegen sind selbst bei Geflügel kein Problem.
Ein bunter Speiseplan für den Hund
Beachtet man die Liste der ungeeigneten Lebensmittel, ergeben sich viele mögliche Zutaten für gutes Hundefutter. Dazu gehören in erster Linie natürlich Fleisch und Gemüse. Wenn insbesondere der eigenwillige Geschmack des Hundes der Grund für das selbstgemachte Futter ist, ist Kreativität gefragt. Eine gute Basis aus Fleisch und Gemüse, angereichert mit Sättigungsbeilagen wie Reis oder Haferflocken, könnt ihr regelmäßig mit den saisonalen Angeboten mischen.
Gemüse muss nicht immer mitgekocht werden. Über frische Möhren, in grobe Stücke zerkleinert, freuen sich eure Hunde. Hier haben sie etwas zu beißen und kauen gern darauf herum. Dass die Größe der Stück der jeweiligen Hunderasse angepasst wird, versteht sich dabei von selbst. Ein kleiner Yorkshire Terrier wird sich über riesige Stücke im Hundenapf nicht sehr freuen, während eine große Dogge sich an chihuahuagerechten Häppchen schnell verschlucken kann.
Der kleine Snack zwischendurch
Kleine Leckerlis sind willkommene Zwischenmahlzeiten für den Hund. Diese können auch beim Training gezielt genutzt werden, nachdem der Hund die geforderte Aufgabe gut erfüllt hat. Selbstgemachte Belohnungen als Leckerlis sind eine besondere Köstlichkeit. Gute Anregungen und Rezepte finden sich zum Beispiel in diesem Buch von Sascha Stolz:
Feine Snacks für tolle Hunde
Eine gute Autorin, die sich nicht nur mit köstlichen Rezepten für Hundehalter auskennt, sondern auch Bücher mit Rezepten für Hundefutter geschrieben hat, ist Ingeborg Pils. In lockerer und liebevoller Art findet ihr hier jede Menge toller Rezepte für gutes Hundefutter. Nachzulesen unter:
Ingeborg-Pils.de