Eine private Hundevermittlung kann zum Beispiel bedeuten, dass jemand sein Tier abgeben muss. Oft wird hier eine Kleinanzeige geschaltet und der Hund mit einer kurzen Beschreibung wie Alter,
Rasse und Name vorgestellt. Wenn die Anzeige gut geschrieben und der Abgabepreis angemessen ist, solltet ihr das Tier in seinem Zuhause begutachten. Machen Hund und Halter einen guten Eindruck, solltet ihr in einem Gespräch möglichst viele Dinge über den Hund in Erfahrung bringen.
Welche Fragen solltet ihr stellen?
1. Wie alt ist das Tier?
2. Rüde oder Hündin?
3. Alter?
4. Abgabegrund?
5. Ist der Hunde gesund oder gibt es chronische Erkrankungen?
6. Wie verträgt das Tier sich mit Artgenossen?
7. Kann der Hund im Auto oder Bus und Bahn mitfahren?
8. Mag der Hund Kinder?
9. Kann das Tier einige Stunden alleine bleiben?
10. Welche Kommandos sind dem Tier bekannt?
11. Wo schläft der Hund und was für ein Bett hat er?
12. Welches Futter mag er und welches nicht?
13. Ist der
Impfausweis noch aktuell?
14. Mag der Hund andere Haustiere wie Katzen etc.?
15. Nimmt die Person den Hund zurück, falls es doch nicht passt?
Hier kommt sicher individuell die eine oder andere Frage noch dazu. Wichtig für die neuen Besitzer ist es, sich ein möglichst umfassendes Bild über den Hund machen zu können, um einzuschätzen, ob der in den eigenen Haushalt passen könnte. Verläuft das Gespräch klar und offen beziehungsweise macht der Hundevermittler einen seriösen Eindruck, dann steht dem Aufnehmen eines Hundes nichts mehr im Wege.
Die Pflegestelle als private Hundevermittlung
Besonders Hunde aus dem ost- oder südeuropäischen Ausland, die es in ihrer Heimat nicht so gut haben, werden nach Deutschland geholt und leben vorerst in einer Pflegeeinrichtung. Die Menschen dort nehmen den Hund in Empfang, kümmern sich um ihn, lernen ihn kennen und suchen einige Zeit später dann nach einem dauerhaften Zuhause für den Vierbeiner. Hier kann es sich um junge, ungewollte Hunde handeln, um kranke Tiere oder um solche, die auf der Straße gelebt haben und heimatlos waren. Wenn ein Hund aus einer privaten Pflegestelle übernommen wird, hat dies den Vorteil, dass das Tier fast immer sehr genau beschrieben werden kann. Die Pflegestelle sucht im Interesse des Hundes ein gutes, neues Zuhause und kann in etwa einschätzen, ob das Tier zu den Interessenten dauerhaft passt.
Der Hund wird abgeholt
Wenn ein Hund aus einer privaten Vermittlung abgeholt wird, sollten zuvor einige Dinge bereitstehen: Wasserschüssel und Futternapf, Leine und Halsband oder Brustgeschirr, Hundefutter und Leckerlis, Spielzeug für den Hund, ein Schlafplatz und einige Kausnacks. Im neuen Heim angekommen, sollte der Hund nicht sofort bedrängt und bei Freunden und Bekannten vorgestellt werden, sondern sich in Ruhe alles ansehen und ankommen können. Wichtig ist es auch, den neuen Hausgenossen in den ersten Wochen nicht von der Leine zu lassen, denn die Gefahr ist gegeben, dass dieser den Weg zu seinem alten Zuhause sucht. Vier bis sechs Wochen sollte das Tier gesichert bleiben. Danach hat es sich eingelebt und wird auch im Freilauf in der Nähe seiner Menschen bleiben wollen.