Allgemeine Grundlagen bei der Hundeerziehung
Für die Hundeerziehung gibt es verschiedene Methoden und Ansätze. Am wichtigsten ist das Training zu Beginn, also wenn man einen jungen Hund hat oder einen neuen Hund aufnimmt. Die Kennenlernphase ist geprägt vom Aufstellen von Regeln, die für das künftige Zusammenleben gelten sollen. Eine wichtige Regel ist die, dass ihr als Besitzer dem Hund immer deutlich zu verstehen geben müsst, dass ihr die
Rudelführer seid. Allzu schnell ist es passiert, dass ein Hund zu sehr verwöhnt wird und dann davon ausgeht, dass alle im Haus nach seiner Pfeife tanzen. Auch wenn ihr im Alltag eher der Typ Mensch seid, der lieber anderen die Führung überlässt, bei eurem Hund darf das nicht der Fall sein.
Klare Rollenverteilung muss sein
Dem Hund muss vor allem klar sein, dass nicht er, sondern der Besitzer bestimmt, wann gegessen, wann geschnüffelt und wann gerannt wird. Das ist keinesfalls eine Form von Tyrannei, es ist in einem Tierrudel ganz normal, dass einer den Ton angibt und der andere folgt. Als guter Rudelführer müsst ihr konsequent sein und klare Grenzen setzen, von denen dann nicht mehr abgewichen wird. So bleibt kein Platz für Missverständnisse.
Wie genau man den Hund am besten trainiert, darüber gibt es, wie allgemein in der Erziehung und Psychologie, verschiedene Ansätze. Eine bewährte und auch beim Training mit Pferden weit verbreitete Methode ist das Clicker-Training. Diese Art von Training basiert auf der Tatsache, dass der Hund
für eine richtige Reaktion eine Belohnung bekommt. Er soll aber sofort erkennen, wenn er etwas gut gemacht hat und nicht erst Minuten später, wenn er ein Leckerchen bekommt und die beiden Dinge nicht mehr miteinander in Verbindung bringen kann.
Wenn es beim Training "Click" macht
Ein Clickfrosch oder ein anderes akustisches Signal wird verwendet, um dem Hund anzuzeigen, dass er gleich ein Leckerchen bekommt. Zunächst wird dem Hund beigebracht, dass der Clicklaut immer ein Leckerchen nach sich zieht. Dann wird jede richtig ausgeführte Handlung des Hundes durch den Click mit einem Häppchen belohnt. Der Vorteil des Clicker-Trainings ist, dass es ohne Strafen auskommt und eure positive und angstfreie Beziehung zum Hund dabei gestärkt wird. Der Nachteil bei diesem Training ist, dass der Hund in der Lernphase ständig Belohnungen in Form von Futter erwartet. Zudem müsst ihr eigentlich immer und überall den Clicker dabei haben.
Das Clicker-Training beruht auf dem Prinzip der Konditionierung, bei dem der Hund das Signal mit der Belohnung gleich setzt. Konditionierung kann auch anders umgesetzt werden, zum Beispiel beim Erlernen von Sitz und Platz oder anderen Kommandos. Der Hund kann auch durch andere Belohnungen, wie ein Spiel, ein Streicheln und Zuwendung belohnt werden, ohne dass man ein charakteristisches Geräusch macht. Der Nachteil bei der Konditionierung ohne ein Clickgeräusch besteht darin, dass der Lernprozess in der Regel länger dauert.
Verhalten des Hundes richtig deuten
Im Gegensatz zu diesen positiven Anreizen zum Lernen könnt Ihr dem Hund auch durch negative Reize, also durch Bestrafungen zu verstehen geben, was sein Rudelführer von ihm will. Viele Hundetrainer schwören auf die Wirksamkeit dieser Methode, weil der Hund folgsam wird, um Schmerzen zu vermeiden. Zu bedenken ist, dass der Hund sehr schnell lernt, dass aber diese Methode der Beziehung zwischen Mensch und Tier schaden kann, weil Angst im Spiel ist und Unbeschwertheit verloren geht. Daher sind diese Art von Trainings unter Hundefreunden sehr umstritten und finden heutzutage in der Praxis kaum Anwendung.
Viele Hundetrainerinnen und -trainer vertreten daher die Ansicht, dass das Hundetraining sich am harmonischsten gestaltet, wenn es ohne Bestrafung abläuft. Der Hund sollte sich nicht an menschliches Verhalten anpassen, sondern der Mensch soll vielmehr lernen, das Verhalten des Hundes zu richtig zu deuten, um entsprechend die richtigen Signale geben zu können. So verstehen sich Mensch und Tier von Anfang an richtig, Missverständnisse können vermieden werden und beide Seiten lernen stressfrei und angenehm voneinander.
Die Hundeerziehung beginnt bereits dann, wenn der Hund noch ein Welpe ist.
Die Bindung zwischen Mensch und Hund wird im Welpenalter geprägt.
Welpen sind Hundebabies und in Punkto Ausbildung genauso zu behandeln wie Kleinkinder.
Ein Hund braucht von Anfang an klare Regeln und ein beständiges Umfeld.
Um als Rudelführer akzeptiert zu werden, erwartet ein Welpe Führungsqualitäten von uns.
Im richtigen Moment loben und strafen: Hunde lernen durch Erfahrung.
Welpen haben oft ihren eigenen Kopf. Hier gilt es, gezielt anzusetzen.