Vielfach wird bei der Ausbildung des Welpen angenommen, dass der Hund dazu in der Lage ist, unsere Sprache zu verstehen. In gewissem Maße ist er das auch, was mit dem Verstehen der gesprochenen Sätze hingegen wenig zu tun hat. Unser Welpe orientiert sich am gewohnten Klangbild der einzelnen Worte eines Satzes.
Nehmen wir an, wir möchten unseren jungen Welpen dazu bewegen, zum Fressen zu uns zu kommen und fordern ihn mit folgendem Satz auf: "Na Stups, bist du ausgeschlafen? Dann komm doch mal mit mir und guck, was ich für ein schönes Fressen für dich habe!" Freudig wird unser Welpe uns zu seinem Napf begleiten, verstanden hat er jedoch lediglich das Wort Fressen. "Komm fressen!" hätte daher völlig ausgereicht, um ihn zu seinem Napf zu bewegen. Hätte dieses eine Klangbild in unserem Satz nun gefehlt, wäre unser Welpe weiterhin auf seinem Platz liegen geblieben, da er den Sinn des Satze, ohne das Schlüsselwort "Fressen" nicht verstanden hätte. Es ist daher wichtig, einfache Befehle zu geben und diese nur in Wörtern und nicht in ganzen Sätzen zu formulieren.
Eine zweite wichtige Maßnahme ist das Verknüpfen von Zeichen mit den gewünschten Handlungen. Durch die Verwendung der Zeichensprache zusammen mit den Kommandos wird der Welpe ziemlich schnell lernen, den gewünschten Befehl anhand des gegebenen Zeichens auszuführen. Dieses könnte bei der Situation des Fressens durch ein Klatschen in die Hände erfolgen. "Komm fressen" und gleichzeitiges in die Hände klatschen signalisiert dem Welpen daher, dass es an der Zeit ist, seinen Napf aufzusuchen. Nach einiger Übung wird er lediglich beim Klatschen zu seinem Fressnapf eilen.
Wir haben also eine sinnvolle Verknüpfung zwischen Handzeichen und Stimmkommando geschaffen, die sich in alle Bereiche der Befehlsausführung einbauen lässt. Kurze klare Anweisungen helfen unseren Welpen uns zu verstehen und die Anweisungen unseren Wünschen entsprechend auszuführen.