Nicht überfordern
Welpen sind in Punkto Erziehung ähnlich zu behandeln wie Kleinkinder. Ihre Konzentrationsfähigkeit ist zwar noch nicht ausgereift, das muss aber nicht bedeuten, dass wir unseren Welpen noch nichts beibringen können.
Wenn wir die einzelnen Lernphasen kurz gestalten - max. zehn Minuten Arbeit reichen für einen wenige Monate alten Hund völlig aus - können wir ihm viele Dinge beibringen, die auch der erwachsene Hund lernt. Es gilt zu vermeiden, den Welpen zu überfordern, da er Freude am Lernen haben und diese auch behalten soll. Durch eine natürliche Hundeerziehung von Anfang an sorgen wir für eine harmonische Hund-Mensch-Beziehung und beugen Verhaltensproblemen sinnvoll vor.
Um mit unserem jungen Hund zu trainieren, sollte er fit sein, das heißt, er sollte ausreichend Möglichkeit zum Schlafen gehabt haben und nicht unmittelbar vor dem Beginn unserer Übungen gefüttert werden. Zum Einen lässt sich ein satter Hund schlechter mit Leckerchen bestechen und zum Anderen macht ein voller Magen träge und lustlos, also genau das, was wir beim Training nicht brauchen. Die Gefahr einer Magendrehung darf hier ebenfalls nicht unterschätzt werden.
Beginnen wir unsere Trainingseinheit zur Auflockerung mit ein wenig Spielzeit, so können wir uns der Aufmerksamkeit unseres Welpen sicher sein. Hierauf bauen dann die einzelnen Lektionen auf, wie zum Beispiel das Lernen einfacher Kommandos. Die Lernzeit variiert je nach Tagesform, soll heißen, sobald unser Welpe ein Kommando zu unserer Zufriedenheit ausgeführt hat, ist die Unterrichtsstunde beendet und schließt zum Ende wieder mit einer Spieleinheit ab.
Sollte ein gewünschtes Kommando nach mehrmaligem Üben nicht unseren Wünschen entsprechend ausgeführt werden, üben wir nicht weiter bis es klappt. Stattdessen widmen wir uns einer anderen Lektion, die der Welpe schon sicher beherrscht und beenden die Unterrichtsstunde wieder mit einer Spieleinheit. So geben wir dem jungen Hund ein Erfolgserlebnis und fördern gleichzeitig die Lust am Lernen. Begehen wir den Fehler und lassen unseren Welpen in der Hoffnung auf eine baldiges Gelingen das Kommando immer wieder ausführen, so überfordern wir ihn schnell. Die Lust am spielerischen Lernen wird so nicht gefördert, sondern der Welpe demotiviert. Das Ergebnis dieses spielerischen Lernsystems ist ein freudig mitarbeitender Hund, der sein Leben lang Spaß am Lernen behält.
Die Hundeerziehung beginnt bereits dann, wenn der Hund noch ein Welpe ist.
Die Bindung zwischen Mensch und Hund wird im Welpenalter geprägt.
Ein Hund braucht von Anfang an klare Regeln und ein beständiges Umfeld.
Um als Rudelführer akzeptiert zu werden, erwartet ein Welpe Führungsqualitäten von uns.
Im richtigen Moment loben und strafen: Hunde lernen durch Erfahrung.
Welpen haben oft ihren eigenen Kopf. Hier gilt es, gezielt anzusetzen.