10 Fragen an Marion Fiedler, Autorin von „Mit Hund und Fahrrad unterwegs“

   10 Fragen an Marion Fiedler, Autorin von “Mit Hund und Fahrrad unterwegs”

Hunde.de im Interview mit Marion Fiedler, Autorin von „Mit Hund und Fahrrad unterwegs“.

Marion Fiedler„Mit Hund und Fahrrad unterwegs“ ist Ihr erstes Buch. Wie sind Sie auf die Idee gekommen ein Buch über Radreisen mit Hunden zu schreiben?

Seit früher Kindheit betreibe ich intensiv Radsport. Ich liebe es mit meinem Rad fremde Städte und Kulturen kennenzulernen und mich in der Natur aufzuhalten. Als Begleiter habe ich immer einen Hund an meiner Seite. Natürlich stellte sich auch mir dann irgendwann Frage, wie ich mit meinem Hund sicher auf langen und kurzen Radstrecken unterwegs sein kann.

Viele Hundebesitzer haben Bedenken, eine lange Radreise mit ihrem Vierbeiner zu unternehmen. In Ihrem Ratgeber geben Sie Tipps, wie der Hund auch bei längeren Reisen mithalten kann.
Wohin hat sie Ihre längste Tour mit Hund geführt?

Meine längste Tour durch Europa war die Strecke Dresden- Rom- Dresden. Hier ist ein Hundeanhänger die beste und sicherste Alternative, um auch dem Hund regelmäßige Ruhepausen zu gönnen. Eine Radtour mit dem Vierbeiner ist immer eine sportliche Herausforderung für Herrchen und Hund, daher sollte man nicht untrainiert sehr große Touren planen.

Sie haben selbst eine Ridgeback-Hündin: Bagheera. 
Würden Sie sagen, dass grundsätzlich jede Hunderasse geeignet ist, um einen Ausflug oder sogar eine Reise mit dem Fahrrad zu machen?

Im Buch finden Sie ein gesamtes Kapitel, welches auf diesen sehr wichtigen Sachverhalt eingeht. Für die hundegesundheitlichen Aspekte hat mich die Tierärztin Astrid Ehme unterstützt. In kurzen Worten: wir haben definiert, dass natürlich besonders Laufhunde und lauffreudige Tiere mit den bestimmten anatomischen Voraussetzungen für das Radfahren geeignet sind. Vierbeiner mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Hinblick auf Atemwege, Bewegungsapparat, kurzen Beinen oder anderen anatomischen Besonderheiten sollten nicht oder auf keinen Fall lang am Rad laufen. Wichtig ist es auch, entsprechend vorzubeugen und die Tiere untersuchen zu lassen. Für Tiere die nicht oder nicht viel am Rad laufen sollten ist es aber ein besonderes Erlebnis, im Anhänger mit zu fahren, oder ganz kleine Vierbeiner eben im Hundekorb.

Sie leben mit ihrer Hündin in Dresden. Haben Sie einen Tipp für die  Hunde.de-Leser, welchen Ausflug man mit seinem Hund unbedingt in Dresden oder Umgebung gemacht haben muss?

Na klar! Der Elberadweg eignet sich besonders gut für Einsteiger. Man erlebt eine idyllische Landschaft, zum Beispiel auch die nahe gelegene und atemberaubend schöne Sächsische Schweiz. Auf dem Elbradweg sollten Sie das Extragewicht des Anhängers kaum spüren, da man nur wenige Höhenmeter überwinden muss.

Die Stadt Dresden ist recht fahrradfreundlich, denn die Radwege in der Region sind sehr gut ausgebaut.

Wenn Sie sich auch etwas leichte Steigung zutrauen, empfehle ich Ihnen einen Ausflug in die Dresdner Heide. Interessant wäre für Hunde und Besitzer auch der Hundeerlebnispark in Schmiedefeld. Dort ist jeden Samstag ab 14 Uhr tolles Programm für Hunde jeden Alters.

In ihrem Buch findet der Leser auch zahlreiche Ideen für Spiele mit dem Hund, die unterwegs für Abwechslung sorgen.
Verraten Sie uns das Lieblingsspiel von Bagheera?

Bagheera kann ein richtiger Wirbelwind sein. Das Unterwegssein mit dem Fahrrad allein macht sie total glücklich. Wir fangen uns immer im Wald gegenseitig. Für die täglichen Radtouren habe ich daraus, und aus bereits erlebten Situation auch ein paar Spiele entwickelt, die man mit dem neben dem Fahrrad laufenden Hund machen kann. Sie mag das Kreisspiel am meisten, was man auch „rollend“ spielen kann. Das Spiel entsteht aus ihren natürlichen Bewegungen heraus, und trainiert gleichzeitig, dass sie sich aufmerksam und sicher im Umfeld von Fahrrädern bewegt.

Welche sportlichen Aktivitäten – außer Fahrrad fahren –  unternehmen Sie noch mit Bagheera?

Joggen, Wandern, Geschicklichkeitsparcours, und in letzter Zeit schwimmen wir sehr oft zusammen. Ansonsten begleitet sie mich auch im Alltag, sogar auf Tournee. Ich bin ja hauptberuflich Musikerin. Das Reisen macht ihr eine besondere Freude. Sie mag es, neue Gegenden und Menschen kennenzulernen. Auf Tournee packen wir immer die Geschicklichkeits- und Geduldsspiele ein. Wir haben vor ein paar Jahren das Denksporttraining für Hunde von Nina Ottosson kennengelernt, das spielen wir sehr oft.

Planen Sie noch weitere Bücher über Ihre Erfahrungen mit Bagheera zu schreiben?

Im Moment möchte ich erst einmal mein Musikstudium beenden und meine Musikkarriere vorantreiben, bevor ich mich in weitere Buchprojekte stürze. Einen Ratgeber zu schreiben erfordert sehr viel Recherche, um umfassende und relevante Informationen und Tips filtern und aufbereiten zu können. Es war aber ein tolles Gefühl, ein Buch zu schreiben. Ich kann mir ein weiteres irgendwann schon ganz gut vorstellen. Mein Lebensmotto besagt ja auch nicht umsonst: „Sag niemals nie!“.

Gibt es neben dem Ratgeber „Mit Hund und Fahrrad unterwegs“ noch andere auf Hunde bezogene Projekte von Ihnen?

Wie schon erwähnt bin ich hauptberuflich Musikerin. Über die Jahre habe ich so viele Songs komponiert und aufgenommen, dass ich jetzt mein zweites Album „GIVE IT ALL“ rausbringen werde. Es handelt von der Freiheit und den Geschichten, die ich auf meinen Reisen mit Bagheera erlabt habe. Wenn Sie auf www.marionfiedler.com/hund klicken, können Sie sich zum Kennenlernen meines Projektes auch gleich drei hundische Songs runterladen, natürlich kostenlos!

Wie lange haben Sie an Ihrem Buch “Mit Hund und Fahrrad unterwegs” geschrieben?

Zu jedem Kapitel im Buch habe ich vorher als Journalistin Artikel rausgebracht. Dies geschah über viele Jahre, und eben nur, weil mein Interesse am Hundetraining mit Fahrrad sehr groß war, und sich bisher noch niemand zu dem Thema ausführlich geäußert hatte. Der Endspurt, um das Buch dann zu finalisieren, war in einem halben Jahr erledigt. Die Fotos stammen übrigens auch alle von mir. Für die Auswahl und Bebilderung habe ich mir im letzten halben Jahr besonders viel Zeit genommen.

Sind Lesungen geplant oder gibt es andere Termine, bei denen Ihre Leser Sie treffen können?

Ich möchte gern auf Lesungen gehen. Bisher habe ich da noch nichts geplant, da ich im Moment mein Musikstudium beende. Ich gehe aber international auf Tournee, und wurde auch schon eingeladen, in diversen Städten zusätzlich zu den Konzerten Vorträge an Hundeschulen, auf Messen und ähnliches zu halten. Da freu ich mich auch schon ganz besonders drauf!

 

Wir bedanken uns recht herzlich bei Ihnen, Frau Fiedler, für das interessante Interview und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg.

 

 

 

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