Verletzungen, Unfälle und Erkrankungen lassen sich bei Hunden kaum vermeiden. Dafür sind viele der Vierbeiner zu aktiv, neugierig oder unbedarft. Um sich vor hohen Kosten beim Tierarzt zu schützen, denken viele Hundebesitzer über eine Hundekrankenversicherung nach. Doch ist die Krankenversicherung für Hunde wirklich sinnvoll?
Hundekrankenversicherung schützt vor hohen Tierarztkosten
Beißwunden, Durchfälle, Pfotenverletzungen – als Hundehalter gibt es vieles, weshalb der Hund plötzlich zum Tierarzt muss. Und das zusätzlich zur jährlichen Vorsorge, die sich ins Ausgabenbudget einplanen lässt. Wenn unvorhergesehene Tierarztkosten für Untersuchungen, Behandlungen und Operationen entstehen, kann das Tierhalter finanziell überfordern. Vorsorgen lässt sich vermeintlich über eine Tierkrankenversicherung. Sie übernimmt einen bestimmten Anteil der jährlichen Tierarztkosten (als Beispiel: 85 Prozent, maximal aber 5.000 Euro) und lindert so den finanziellen Druck. Die günstigsten Tarife fangen laut Stiftung Warentest bei rund 10 Euro monatlich an.
Erhältlich ist die Hundekrankenversicherung von großen, allgemeinen Versicherern. Und es gibt inzwischen auf Haustiere spezialisierte Versicherer für Hundekrankenversicherungen wie Santévet, die das Angebot auf dem Markt erweitern.
Bedingungen und Beitragskosten einer Krankenversicherung für Hunde
Wie hoch die monatlichen Beiträge der Hundekrankenversicherung sind, hängt von mehreren Faktoren ab. Die Versicherer fragen vor Vertragsabschluss etwa die Rasse, das Geschlecht und das Alter ab. Teilweise werden ausführlichere Informationen zum Gesundheitszustand oder der Art der Haltung eingefordert. Aus den Angaben errechnen die Versicherer dann das Risiko für Krankheiten und Verletzungen und ermitteln den Monatsbeitrag. Bei kleineren Rassen sind die Beiträge etwas geringer als bei großen Rassehunden. Und für jüngere Hunde fallen tendenziell günstigere Beiträge an. Zusätzlich gelten meist Altersbeschränkungen für den Vertragsabschluss, sodass Hunde im Welpen- und Seniorenalter gar nicht versichert werden können. Außerdem können Tiere mit Vorerkrankungen ausgeschlossen werden.
Zudem gibt es oft eine Karenzzeit. Das heißt, dass die ersten Monate nach Vertragsabschluss noch kein Versicherungsschutz besteht. Der Versicherungsschutz setzt dann erst drei Monate später ein. Unfälle sind davon ausgenommen.
Hund krankenversichern, ja oder nein?
Von der Versicherung werden generell nur medizinisch notwendige Behandlungen übernommen. Wer einen Hund hat, der regelmäßig frisst und verschluckt was er nicht soll, unvorsichtig ist oder mit anderen Artgenossen in die Wolle gerät, könnte über eine Krankenversicherung nachdenken. Denn wenn die Kosten für den Tierarzt Jahr für Jahr deutlich über 120 Euro liegen, kann der Versicherungsschutz lohnen. Wer hingegen einen ruhigen Vierbeiner hat, der nur jährlich seine Impfungen bekommt, dem nutzt die Versicherung deutlich weniger. Das gilt vor allem dann, wenn man einen Hundenotgroschen ansparen kann. Im Notfall lässt sich dann auf diesen Notgroschen zurückgreifen. Das ist aber auch sinnvoll, wenn man eine Hundekrankenversicherung hat. Denn die meisten Versicherer setzten eine jährliche Obergrenze fest. Liegen die Tierarztkosten in einem Jahr drüber, muss der Tierhalter den Rest aus eigener Tasche zahlen.
Außerdem gibt es eine Alternative zur Krankenversicherung, die OP-Kostenversicherung. Sie ist etwas günstiger, greift aber nur bei operativen Eingriffen.
Was gilt es vor dem Abschluss einer Hundekrankenversicherung zu beachten?
Vor dem Abschluss einer Tierkrankenversicherung lohnt sich definitiv ein Vergleich. Hundehalter sollten nicht nur die Kosten und die Laufzeiten vergleichen, sondern auch, was durch die Versicherung abgedeckt wird. Denn die Unterschiede bei den abgedeckten Risiken sind groß. Einige Hundekrankenversicherungen gelten nur innerhalb Deutschlands, andere auch im Ausland. Außerdem ist die Kündigungsfrist ein wichtiger Punkt.