Foto: © VIER PFOTEN / Connect A Pet New England
Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.
VIER PFOTEN bittet um Rücksichtnahme, um Wildtiere nicht zu gefährden
Hamburg, 11. März 2021 – Der Frühling naht und damit ist auch die Brut– und Setzzeit angebrochen. Hasen, Rehe, Enten, Gänse, Singvögel, Füchse und andere heimische Wildtiere bekommen in dieser Jahreszeit Nachwuchs. Zum Schutz der Wildtiere sollten alle HundehalterInnen ihre Vierbeiner in den Monaten März bis Juli dort anleinen, wo Wildtiere vorkommen können.
Streunende oder stöbernde Hunde können eine tödliche Gefahr für Jungtiere werden. Denn Wildtiere stellen, wenn sie drastisch gestört werden, oft die Versorgung ihres Nachwuchses ein. Besonders Bodenbrüter wie Brachvögel, Kiebitze und andere Arten sind durch freilaufende Hunde gefährdet. Spürt ein Hund Bodenbrüter auf, werden sie ihre Jungtiere verteidigen oder fliehen. Bleiben die Jungtiere zurück, bedeutet es für sie meistens den sicheren Tod. Auch für Rehkitze, Junghasen und Nestlinge diverser Vögel stellt jeder freilaufende und wildernde Hund einen immensen Stress und eine ernste Gefahr dar.
„Hunde lieben es, sich in der Natur frei zu bewegen. Verantwortungsvolle Hundehalterinnen und Hundehalter sollten jedoch stets darauf achten, dass keine Wildtiere bei den Streifzügen ihres Hundes gefährdet werden. Aktuell, während der Brut– und Setzzeit, ist das Anleinen daher wichtiger denn je. Aber Vorsicht: Auch angeleinte Hunde können an Feld-, Wald- und Wiesenrändern Jungtiere aufschrecken. Wir bitten darum, in dieser Zeit beim Spazierengehen besonders aufmerksam zu sein und den Hund, wenn nötig, an der kurzen Leine zu führen“, sagt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN.
Ausgewiesene Hundeauslaufflächen als Alternative
Die kommenden vier bis fünf Monate müssen weder für Hund noch für HalterInnen frustrierend verlaufen. Auf ausgewiesenen Hundeauslaufflächen kann der Hund weiterhin mit Artgenossen toben. Die Auslaufflächen sind im besten Fall großflächig, naturnah angelegt und eingezäunt.
So verhalten Sie sich im Ernstfall
Trotz bester Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass sich der Hund entfernt und ein Wildtier verletzt oder gar getötet hat. In diesem Fall sollte umgehend die Polizei kontaktiert werden. Diese wendet sich an den zuständigen Förster oder eine Wildtierstation in der Nähe. So kann einem verletzten Wildtier eventuell noch geholfen werden.
Weitere Ratgeber rund um den Hund finden Sie hier.
- So wird Silvester nicht zum Stressfest für Vierbeiner - 27. Dezember 2021
- Silvester böllerfrei: Breites Aktionsbündnis für Verbot von Pyrotechnik-Böllern und Raketen zum Jahreswechsel - 28. November 2021
- VIER PFOTEN leistet Soforthilfe für Streunerhunde in Moldawien: „Die Misshandlungen und das Leid sind massiv“ - 25. November 2021