Deutschland hat eine Hitzewelle mit bis zu 35 Grad hinter sich. Und danach kam durch die Niederschläge auch noch eine relativ große Schwüle. Das ist nicht nur für Menschen, sondern auch für Hunde anstrengend. Und, weil die Sommer anscheinend immer heißer werden, ist es wichtig zu wissen, welche Möglichkeiten wir haben um unseren Vierbeinern den Hitzestress so angenehm wie möglich zu machen beziehungsweise zu vermeiden.
Aus Physiologie und Verhalten lassen sich verschiedene Möglichkeiten über den Umgang mit der Sommerhitze herleiten:
1. Vermeidung von Hitze und zu großen Anstrengungen
Auch wenn ein Auto im Schatten steht, sollten Hunde niemals allein im Auto gelassen werden. Sie können nicht schwitzen und Temperaturen ab 40° C halten Hunde maximal 15 Minuten aus. Diese Temperaturen sind aber in einem Auto sehr schnell erreicht. Das Gassigehen beispielsweise sollte am frühen Morgen oder erst mit Sonnenuntergang stattfinden. Genauso sollten Anstrengungen vermieden werden, die zusätzlich eine Wärmeentwicklung verursachen.
2. Schatten suchen
Schatten aufsuchen, so oft es geht, das ist die richtige Devise, denn wie unsere Kleidung so nimmt auch das Fell Sonnenstrahlen entsprechend auf und erwärmt sich, was letztlich nur eine weitere Belastung für den Hund darstellt.
3. Ausruhen
Bei Hunden, deren Fell geschoren wird, sollte man das Scheren auf die Sommermonate verlegen. Das hilft gegen einen Hitzestau im Fell und der Hund kann so am besten entspannen. Kleine Luftzüge sind dabei besonders wichtig, da sie Hitze von der Haut ableiten.
4. Abkühlung auf dem Boden
Alle Viere von sich gestreckt, oftmals auf dem Bauch liegend, ja so lieben es Hunde im Sommer weniger behaarte Körperteile, aber gut durchblutete, auf den kühlenden Boden zu legen. Durch die Konduktion können Hunde auf Böden, vor allem Steinböden oder Fliesenböden, besser abkühlen. Es gibt mittlerweile auch Kühlmatten und ähnliches, das gut isolierte Körbchen ist für den heißen Sommer eher ungeeignet.
5. Schwimmen und Hecheln
Ein sehr effektiver Weg um Wärme abzugeben, ist für Hunde das Hecheln. Dabei verdunstet durch den enormen Luftwechsel eine größere Menge an Flüssigkeit, hierbei entsteht Verdunstungskälte, die von Hunden genutzt wird, um die Körpertemperatur zu senken. Das heißt für das Herrchen aber auch immer darauf achten, dass genügend zum Trinken parat ist.
Auch Baden in einem See oder im Meer ist eine tolle Erfrischung, doch hier muss man auf die Wasserqualität achten. Gerade in stehenden Gewässern können sich Bakterien und Algen befinden, dir für unsere Vierbeiner gesundheitsschädlich sein können. Für zu Hause gibt es auch Hundepools oder Wasser-Spielmatten. Beim Trocknen entsteht wiederum Verdunstungskälte, die dabei hilft den Körper zu kühlen.
Bußgeld fürs Gassigehen
Hört sich absurd an. Doch was eine Engländerin mit einer Petition erreichen möchte, ist trotzdem interessant. Ihr geht es darum, dass Hunde, ziemlich sicher gegen ihren Willen über heißen Asphalt gezerrt werden, was nicht mal wir Menschen tun würden, wenn wir barfuß darüber laufen sollten. Und ja die Pfoten der Hunde können Verbrennungen erleiden.
Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten rät zu einem sogenannten Sieben-Sekunden-Test. Dabei soll der Hundebesitzer seine Hand sieben Sekunden lang auf den heißen Asphalt legen. Hält er es nicht durch, ist es auch für die Hundepfoten definitiv zu heiß.