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So ein Hund ist – abhängig von der jeweiligen Rasse – ja eigentlich ein eher robustes Tier, das selten ernsthaft krank wird. Dennoch sollt man als Hundehalter auf etwaige Eventualitäten vorbereitet sein. Einem kränkelnden Hund helfen übrigens nicht nur solche Mittel, die man im Medizinschrank findet. Hier einige Hinweise dazu.
Ob der Hund nun etwas Falsches gegessen hat, von einem Artgenossen gebissen wurde oder Zecken im Fell hat – als Hundehalter sollte man einige Dinge immer parat haben. Das an (der Häufigkeit der Anwendung gemessene) wohl wichtigste Utensil im Erste-Hilfe-Kasten des Hundebesitzer ist die Zeckenzange. Beim Streicheln des Hundes entdeckt man immer mal wieder eine Zecke, die sich der Hund beim Herumtollen im Gebüsch oder beim Waldspaziergang eingefangen hat. Die Zange kann man in jeder Tierhandlung oder im Internet für wenig Geld bestellen. In einer gängigen Online-Apotheke wie Aliva zahlt man dafür zwischen zwei und acht Euro. Auch Pinzetten findet man dort zu ähnlich niedrigen Preisen. Selbige benötigt man, um Fremdkörper aus dem Fell oder dem Maul zu entfernen. Damit man das auch im Dunkeln schafft, gehört auch die griffbereite Taschenlampe ins Hunde-Notfall-Set.
Verbandszeug für den Vierbeiner
Um große und kleinere Verletzungen zu verbinden, Schürfwunden zu versorgen und Blutungen zu stillen, sollte man ebenfalls einige Dinge bereithalten: Saubere Küchentücher zum Abdecken größerer Wunden, Mullkompressen, Mullbinden, elastische Binden, selbsthaftende Fixierbinden, sterile Gazetupfer, Heftpflaster und (am besten wasserfestes) Klebeband gehören dazu. All das verwahrt man zusammen mit den Medikamenten idealerweise in einem sterilen Behältnis auf, das an einem leicht zu erreichenden und ebenso leicht zu merkenden Platz aufbewahrt wird. Doch welche Medikamente sollten in diesem Hunde-Erste-Hilfe-Kasten vorhanden sein?
Kranke Hunde – diese Medikamente helfen im Notfall
Es kommt schon mal vor, dass sich ein Hund den Magen verdirbt. Das ist nicht weiter schlimm und häufig genügt es, dass der Hund ein wenig Gras frisst. Die darin enthaltene Folsäure hilft Hunden (und sogar Katzen) dabei, ihren Magen zu beruhigen. Außerdem enthält das Gras Ballaststoffe, die die Verdauung anregen, und unterstützt im Notfall den Brechreiz. Das ist wichtig, wenn der Hund zum Beispiel etwas Verdorbenes, Giftiges oder Scharfkantiges gefressen hat. In den Medizinkoffer packt man am besten noch einige Kohletabletten, eine Zecken- und Flohprophylaxe (dann muss auch die Zange weniger häufig zum Einsatz kommen), Salben (Wund-, Heilsalbe und Heparinsalbe zum Beispiel), Augentropfen, Jod zum Reinigen von Wunden und etwaige Mittel für längere Autoreisen. Hinzu kommen jene Medikamente, die der Hund verschrieben bekommen hat.
Hunderassen, die zu Krankheiten neigen
Riesen- oder Miniaturhunderassen und Hunderassen, die allein ihrer Optik wegen gezüchtet wurden, neigen häufig zu Krankheiten. Atemprobleme, Erbkrankheiten wie das Kongenitale Vestibularsyndrom, früh einsetzende Taub- und/oder Blindheit, Hüftgelenksdysplasie, bestimmte Krebs-Varianten und Blutgerinnungsstörungen sind rassetypische Beeinträchtigungen, mit denen die Hundebesitzer früher oder später rechnen müssen. Arbeits- und Jagdhunde sowie viele Mischlinge haben seltener mit diesen Problemen zu kämpfen. Dementsprechend unterschiedlich fällt auch die Lebenserwartung der Hunde aus. Der Irische Wolfshuund ist im Rassendurchschnitt der größte Hund der Welt. Leider werden die sanftmütigen Riesen nicht sonderlich alt. Nach etwa sieben Jahren ist die durchschnittliche Lebenserwartung erreicht und nur ein geringer Teil erlebt seinen zehnten Geburtstag. Anders sieht es bei den kleineren Mischlingen aus, die auch schon mal zwischen fünfzehn und zwanzig Jahren alt werden können. Im vergangenen Jahr verstarb der amtierende Altersrekordhalter (ein Border-Collie) im Alter von 27 Jahren. Der Australian Cattle Dog Bluey (geboren 1910) wurde angeblich sogar fast 30 Jahre alt.
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