Diese Überschrift wirkt vielleicht überzogen und viele denken sich, dass diese Darstellung der Situation nun doch etwas übertrieben wirkt. Aber trotzdem steckt ein Funken Wahrheit in dieser Aussage. Denn auch wenn Hundekot nicht unbedingt in der Lage ist, die Gesellschaft zu spalten, so sorgt er doch für großes Ärgernis bei einem sehr großen Teil der Bevölkerung. Dieser Ärger ist bei einigen wenigen Menschen sogar so übermächtig, dass sie mit allen Mitteln versuchen, Hunden zu schaden. Eine Situation, die jeder Hundebesitzer mit sehr geringem Aufwand verhindern kann.
Ein unappetitlicher Haufen mit unangenehmen Folgen
Die Hinterlassenschaften von Hunden sehen nicht nur unappetitlich aus. Sie sind es auch durch ihren Gehalt an Bakterien, eventuellen Parasiten und ihren Geruch. Immer öfter häufen sich die Klagen in Siedlungsgebieten über Hundekot auf privaten Grundstücken und auf Gehwegen in der Stadt. Im Wald und auf Feldwegen sind Familien mit Kindern, Jogger und Spaziergänger unterwegs. Für diese Personengruppen, aber auch für andere Hundebesitzer ist es jedes Mal ein Ärgernis, wenn sie in eine der Hinterlassenschaften treten. Die Schuhe stinken und vor allem tiefe Profile von Wander- und Sportschuhen sind kompliziert zu reinigen. Im schlimmsten Fall ist der Schuh komplett ruiniert. Denn vor allem bei Schuhwerk aus hochwertigem und feinem Leder lässt sich Hundekot nicht vollkommen rückstandslos entfernen.
Gesundheitliches Risiko durch Hundekot
Vor allem für Kinder ist das Ansteckungsrisiko durch Hundekot nicht zu unterschätzen. Sie kommen mit ihren Händen kontinuierlich in Kontakt mit dem Boden, vor allem bei Spaziergängen und beim ausgelassenen Spiel in der Natur. Für diese Gruppe ist die Chance besonders hoch, mit durch Hundekot kontaminiertem Boden in Kontakt zu kommen, indem sie hineintreten, sich hineinknien oder mit den Händen auf der Erde abstützen. Tritt ein erwachsener Mensch oder ein Kind in den Hundekot und merkt es nicht, schleppt er Parasiten und Bakterien in die Wohnung. In diesem Fall erhöht sich das Risiko auch für erwachsene Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Ist ein Hund mit Parasiten wie Würmern infiziert, scheidet er diese über den Kot aus und verbreitet sie auf diese Weise weiter. Einzeller wie Giardien, die beim erwachsenen Hund zumeist keine Symptome erzeugen, finden sich im Hundekot genauso wie gefährliche Kolibakterien.
Die Lösung – Hundekotbeutelspender
Die Nutzung von Hundekotbeutelspendern ist spielend einfach. Je nach Ausführung finden sich die Beutel in einer Aussparung, hinter einer Klappe oder können am unteren Ende des Spenders einzeln entnommen werden. Im Anschluss wird der Kunststoffbeutel über die Hand gestülpt und der Hundekot damit sicher und sauber aufgehoben. Zugeknotet gehört der Beutel in den Mülleimer.
Allerdings gibt es neben den Hundekotbeutelspendern mit integriertem Mülleimer oder einer direkt darunter angebrachten Hundetoilette auch Modelle, die keine Entsorgungsmöglichkeit anbieten. In diesen Fällen muss der verschlossene Hundekotbeutel zum nächsten Mülleimer transportiert werden, denn ein Ablegen oder Wegwerfen ist nicht gestattet. Wer geruchsdicht knotet, kann den Beutel hygienisch unbedenklich direkt in der Hand tragen oder eine weitere Tüte als Vorrat und zugleich als Umverpackung benutzen.
Hundekotbeutelspender finden
Um die Gassirunde direkt an den Standorten der Hundekotbeutelspender ausrichten zu können, müssen diese natürlich bekannt sein. Viele Städte bieten aus diesem Grund genaue Informationen zu den Standorten direkt auf ihren Internetseiten an. Eine einfache Internetsuche nach „Hundekotbeutelspender Standort Stadtname“ reicht hierzu aus.
Zudem können Hundehalter mit einer speziellen App, wie beispielsweise der kostenlosen Dog’s Places für Android und iOS, den nächstgelegenen Hundekotbeutelspender auch via Smartphone finden und sogar bisher nicht verzeichnete Hundetoiletten oder Beutelspender selbst eintragen und bewerten.
Keine Hundekotbeutel-Spender vorhanden – was nun?
Im Idealfall sorgt jeder Hundehalter eigenverantwortlich dafür, das Verhältnis zwischen Hundehaltern und den hundelosen Mitbürgern so positiv wie möglich zu gestalten. Dazu zählt auch das Entfernen des Kots des eigenen Vierbeiners in der Stadt und in der freien Natur. Doch was tun, wenn keine Abfallbehälter und auch keine Hundekotbeutelspender zur Verfügung stehen? Denn oft passiert es, dass die eigenen Beutel vergessen werden oder bei Mehrhundehaltern der Vorrat ausgeht.
In diesem Fall ist es hilfreich, die für diesen Bereich verantwortlichen Mitarbeiter der Stadt anzusprechen und um die Aufstellung eines Hundekotbeutelspenders zu ersuchen. Denn viele Hundehalter wären sofort bereit, die Hinterlassenschaften wegzuräumen, wenn an neuralgischen Punkten eine entsprechende Hundestation zur Verfügung stehen würde. Alternativ besteht die Möglichkeit, in der eigenen Wohnsiedlung eine entsprechende Station zu errichten.
Interview mit Daniel Bertmann, Geschäftsführer von RESORTI, einem der führenden deutschen Anbieter für Stadtmobiliar sowie Entsorgungs- & Umwelttechnik.
- Sie verkaufen über Ihren Online-Shop unter anderem Hundekotbeutelspender. Wie beobachten Sie die Entwicklung des Bedarfs?
Der Bedarf an Hundekotbeutelspendern ist stetig hoch, und in der Tendenz weiter steigend. Saisonal verspüren wir besonders von Frühling bis Herbst eine große Nachfrage. Hundekot auf Wiesen und Gehwegen ist ein großes Ärgernis, und die Installation von Spendergeräten trägt zu Sauberkeit in Städten bei. Eine direkte Folge dessen stellt die Zufriedenheit der Bürger dar, welche gern auf sauberen Flächen spazieren gehen.
- Von wem erhalten Sie die höchste Rückfrage nach Beutelspendern (z.B. Kommunen, Städte, private Vereine etc.)?
Anfragen und Aufträge an RESORTI kommen sehr häufig über Städte und Kommunen. Auch Tierärzte und Tierschutzverbände sind unter den Interessenten. Dazu kommen noch Privatkunden, die keine öffentlichen Hundetoiletten auf ihrer Privatfläche haben möchten.
- Sollten aus Ihrer Sicht Hundehalter oder die örtlichen Verwaltungen mehr in die Pflicht genommen werden, für die hygienische Entsorgung des Hundekots zu sorgen (z.B. durch Bußgelder oder gesetzliche Regelungen im Hinblick auf die Menge aufzustellender Beutelspender)?
Generell ist eine verstärkte Auseinandersetzung mit dem Thema zu begrüßen – aus hygienischer Sicht, und nicht zuletzt um des friedlichen Miteinanders halber. Gerade in Bereichen, in denen Hundehalter spazieren gehen (Parks, Wiesen, aber auch in den Ballungsräumen der Innenstadt), soll man einfach und unkompliziert an Hundekotbeutel gelangen und diese dann auch fachgerecht entsorgen können.
Ob eine gesetzliche Regelung sinnvoll ist, ist schwer zu sagen. Eine jede Kommune, Gemeinde oder Stadt sollte sich aber unabhängig davon Gedanken über eine sinnvolle Ausstattung mit Hundekotbeutelspendern machen.
- Wie stehen Sie dem Thema persönlich gegenüber? Was glauben Sie, wie man unachtsame Hundehalter für mehr Rücksichtnahme sensibilisieren kann?
Die Problemlage hier ist zweigeteilt. Ein Bußgeld zum Beispiel kann selbstverständlich für einen Lerneffekt sorgen. Jedoch, wenn Hundekotbeutelspender entweder nirgendwo oder nicht an idealen Stellen aufgestellt werden, können Hundehalter diese auch nicht nutzen. Das Aufstellen von mehr Spendergeräten und ggf. Hinweisschildern, wo diese zu finden sind, kann sich bereits positiv auf das Stadtbild auswirken.