Viele Menschen, die ein Mal einen Hund besessen haben, möchten nicht mehr ohne leben. Zu sehr gewöhnt man sich daran, dass immer jemand da ist, der sich freut, wenn man nach Hause kommt. Einen besonderen Fall stellen Blindenführhunde dar, denn diese sind für ihre Besitzer in ihrem tagtäglichen Leben essentiell wichtig, um die Hürden des Alltags meistern zu können. Oftmals wird auch eine tiefgreifende persönliche Beziehung zu den Tieren aufgebaut. Aufgrund ihrer langen und teuren Ausbildung sind Blindenführhunde auch finanziell von großem Wert. Um für den Fall der Fälle einer Krankheit beim vierbeinigen Freund vorzusorgen, sollten sich Besitzer über eine Tierkrankenversicherung und mehr zu diesem Thema informieren. Die auch formell als Assistenzhunde anerkannten Tiere können Blinden oder stark sehbehinderten Menschen dabei helfen, sich auch in unbekannter Umgebung zu orientieren und zurechtzufinden. Blindenführhunde weichen Hindernissen aus und bleiben bei Gefahr stehen, sodass der blinde Mensch sich dieser für ihn unsichtbaren Gefahr nicht aussetzt.
Es ist absolut faszinierend, wie sehr ein Hund für die Bedürfnisse seines blinden Herrchens oder Frauchens sensibilisiert werden kann. Dies geschieht im Rahmen seiner Ausbildung, die bereits im jungen Alter beginnt. Die Bedingungen, die ein Hund dafür erfüllen muss, sind vielseitig: Gesundheit, Veranwortungsbewusstsein und Intelligenz sind drei unerlässliche Kriterien. In der Ausbildung werden dem zukünftigen Assistenzhund alle notwendigen Hörzeichen beigebracht, sodass er auf Befehl der blinden Person gewisse Dinge tut, wie zum Beispiel eine Treppe zu suchen. Der blinde Mensch muss sich zu 100% auf seinen Hund verlassen können. Deshalb muss dieser, wenn er im Geschell und damit im Dienst ist), absolut zuverlässig sein und sich nur auf seine Aufgaben konzentrieren. Er darf sich beispielsweise nicht von anderen Hunden oder interessanten Gerüchen in der Umgebung ablenken lassen.
Ein Blindenhund vermittelt Sicherheit und sorgt dafür, dass die betroffenen Personen so weit wie möglich selbstständig agieren können, ohne permanent auf andere Hilfe angewiesen zu sein. Das Stichwort heißt hier „intelligenter Ungehorsam“. Das bedeutet, dass ein Blindenführhund immer aufs Wort hören muss, aber Befehle verweigern soll, wenn ein Hindernis vorhanden ist. Kurzum: Blindenführhunde sind einfach genial. Allerdings sind die Wartezeiten auf ein geeignetes, ausgebildetes Tier teilweise sehr lang, da nicht jeder Welpe in Frage kommt und nicht alle den sogenannten Wesenstest bestehen. Außerdem sind Blindenführhunde sehr teuer, wobei die Kosten im Normalfall von der Krankenkasse übernommen werden. Doch Assistenzhunde gibt es nicht nur für Blinde, denn auch für körperlich beeinträchtigte Menschen, die beispielsweise im Rollstuhl sitzen, gibt es extra ausgebildete Hunde.