Es gibt Themen, über die man lieber nicht sprechen würde, denn das würde bedeuten, dass sie keine mehr sind. Giftköder gehören definitiv dazu. Leider sind wir aber sehr weit davon entfernt, diese Thematik ein für alle Mal ad acta legen zu können. Das Gegenteil ist der Fall: In letzter Zeit kam es wieder vermehrt zu diesen feigen und hinterhältigen Angriffen auf arglose, schutzlose Vierbeiner.
Über die Gründe für diese Attacken kann man nur spekulieren. Um wirklich nachvollziehen zu können, was diese Täter antreibt, müsste man ihnen in den Kopf schauen können. Die Abgründe, die sich dort auftun, möchte man aber vermutlich nicht sehen. Viel mehr als Verachtung und eventuell ein wenig Mitleid kann man für diese Menschen nicht aufbringen – was aber nichts an der Tatsache ändert, dass ihr eure Lieblinge unbedingt davor bewahren solltet, von einem solchen Köder vergiftet zu werden.
Hundebesitzer helfen sich gegenseitig
Das Perfide an den oft tödlichen Ködern: Für deinen Vierbeiner sehen sie aus wie leckeres Fressen. Dass sie mit gefährlichen Stoffen – meist Rattengift – präpariert sind, kann er gar nicht merken – und auch euch fällt es erst dann auf, wenn es zu spät ist. Genau auf diesen Effekt setzen die Menschen, deren Hass so weit geht, dass sie ein wehrloses Tier töten würden – und das oft nicht einmal, weil sie sich gestört fühlen. Dass Hunde aus der Nachbarschaft vergiftet werden, kommt zwar auch vor, häufig werden die Köder aber wahllos irgendwo abgelegt.
Es empfiehlt sich daher, regelmäßig den Giftköder-Radar zu besuchen. Auf dieser sehr hilfreichen Website findet ihr eine Übersicht über in letzter Zeit gefundene Köder und könnt so überprüfen, ob eure Region gerade besonders gefährdet ist. Umgekehrt könnt ihr natürlich auch eigene Funde eintragen und so andere Hundebesitzer vor der drohenden Gefahr warnen. Die dazugehörige App macht das auch unterwegs möglich.
Vorsichtsmaßnahmen können Hundeleben retten
Dass euer Liebling einen Giftköder frisst, könnt ihr zwar niemals komplett ausschließen, mit dem richtigen Training könnt ihr es aber extrem unwahrscheinlich machen. Wichtig ist dabei aber, dass ihr nicht das grundsätzliche Vertrauen eurer Fellnase in Menschen zerstört. Bringt ihr dem Hund bei, nichts von Fremden anzunehmen, wird genau das geschehen.
Es ist daher sinnvoller, euren Liebling so zu trainieren, dass er Leckerlis erst dann frisst, wenn er von euch das OK bekommen hat, also etwa auf den Befehl „Nimm es“. Dadurch dämmt ihr einerseits den Staubsauger-Effekt ein, andererseits wird euer Hund nur auf euer Kommando hin etwas von Fremden annehmen. An der Einstellung „alle Menschen sind grundsätzlich gut“ wird sich aber nichts ändern – schließlich zeigt ihr durch die Erlaubnis an, dass auch dem Unbekannten vertraut werden kann.
Was im Ernstfall zu tun ist
Wie gesagt: Komplett ausschließen kann man leider nicht, dass ein Hund einen Giftköder frisst. Passiert das eurem Liebling, solltet ihr beim Erkennen der ersten Symptome – Erbrechen, Verfärbungen der Schleimhäute, Schmerzen – so schnell wie möglich zum Tierarzt fahren. Haltet euren Liebling dabei mit einer Decke schön warm.
Wenn es möglich ist, solltet ihr zudem eine Probe des Köders mitnehmen. Kann der Arzt feststellen, um welches Gift es sich genau handelt, kann er deutlich effektiver behandeln. Die Chancen, dass euer Hund die Attacke überlebt, steigen damit selbstverständlich an.
Weitere Infos zu diesem Thema
Wenn ihr weitere Informationen zum Thema Giftköder wollt, legen wir euch dieses kostenlose E-Book ans Herz, in dem von der Prävention bis hin zu Notfallmaßnahmen alles, was ihr wissen müsst, ausführlich erklärt wird.