Foto: © Aktion Mensch Assistenzhundteam J. Schmidt und Rieke
Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung der Organisation Pfotenpiloten. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.
Vor über zehn Jahren hat die Bundesrepublik Deutschland die UN-Behinderten- rechtskonvention (UN-BRK) unterzeichnet. Sie soll Menschen mit Behinderungen volle Teilhabe am täglichen Leben sichern, und zwar explizit auch – wo nötig – mit „tierischer Hilfe“, also einem Assistenzhund. Leider wird AssistenzhundhalterInnen der Zutritt zu öffentlichen Orten und Transportmitteln manchmal immer noch verweigert.
Die gemeinnützige Organisation Pfotenpiloten startet eine großangelegte mehrjährige Zutrittskampagne „Assistenzhund willkommen“, die sich mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen für Assistenzhundteams einsetzt.
Frankfurt – Viele kennen den Blindenführhund, aber nur wenige wissen, dass Assistenzhunde für viele verschiedene Beeinträchtigungen ausgebildet werden“, sagt Roswitha Warda, Vorsitzende der Pfotenpiloten. „Die gutmütigen und aufwändig ausgebildeten vierbeinigen Assistenten sind für ihre Menschen unerlässlich und dürfen sie überall hin begleiten.“
Die zweijährige Zutrittskampagne wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert. Ihr Ziel: aufklären und Assistenzhundteams eine verbesserte Teilnahme am täglichen Leben ermöglichen. „Leider macht Unwissenheit und daraus resultierendes Unverständnis den Assistenzhundteams oft unnötig das Leben schwer. Das möchten wir bis Ende 2021 grundlegend ändern“, sichert Roswitha Warda zu. „Denn ein Assistenzhund ist für den Menschen mit chronischer Beeinträchtigung ein Hilfsmittel, das er braucht, um wie alle anderen am öffentlichen Leben teilzunehmen. Genauso wie niemand erwartet, dass jemand seinen Rollstuhl oder seine Krücken an der Tür zurücklässt, genauso selbstverständlich sollte der Zugang für Assistenzhunde sein.“
Die Kampagne (www.pfotenpiloten.org/aw) wird begleitet von:
- Einem kurzen Erklärfilm, der informiert und Verständnis aufbaut. Ein kleiner Junge erzählt, warum seine Mutter ihren Assistenzhund braucht.
- Die kostenfreie Broschüre „Assistenzhundteams“ ver- mittelt Grundwissen rund um das Thema Assistenzhund.
Sie wird im Rahmen der Kampagne kostenfrei versandt. - „Assistenzhund Willkommen“-Aufkleber werden von Kampagnenbotschaftern vor Ort vorgestellt, angebracht und werben auf öffentlichen Türen für Verständnis.
- Interaktive Karte: Auf DogMap.info können Unterstützer hunde- bzw. assistenzhundfreundliche Orte markieren.
- Selfiekampagne: Wir präsentieren Selfies von Dunja Hayali, Thomas Schröder (Deutscher Tierschutzbund) und Staatssekretärin Anette Kramme, plus Updates von der Selfieaktion von Fressnapf und unserer „Social Wall“. Jedes Selfie mit #AssistenzhundWillkommen erscheint auf der Social Wall von Pfotenpiloten als Zeichen der Solidarität.
- Freitag-Telefon-a-thons: Pfotenpiloten-Botschafter engagieren sich jeden Freitag im aktiven Dialog mit Verbänden und Geschäftsführern.
Die gemeinnützige Organisation Pfotenpiloten e.V.setzt sich für bessere Grundlagen und nachhaltige Strukturen ein. Die so geschaffenen Fundamente werden es Menschen mit chronischer Beeinträchtigung in naher Zukunft viel leichter machen, mit Assistenzhund in neue Mobilität durchzustarten.
- „Assistenzhund willkommen“ - 26. Mai 2020
