Unseren Vierbeinern geht es in aller Regel gut. Sie werden gehätschelt und getätschelt, gegen Krankheiten geimpft und wenn nötig sogar operiert. Die Folge: Sie werden immer älter.
Eigentlich erfreulich. Doch damit nehmen auch altersbedingte Erkrankungen immer mehr zu. Dazu gehören Arthrosen, grauer Star und eben auch die kognitive Dysfunktion – weniger wissenschaftlich ausgedrückt auch als Demenz oder Alzheimer der Tiere bezeichnet. „Hunde erkennen auf einmal gute Bekannte nicht mehr, Katzen maunzen mitten in der Nacht ohne ersichtlichen Grund“, beschreibt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., nur zwei der möglichen Symptome. Darüber hinaus finden manche Tiere ihren Futternapf oder die Haustür nicht mehr, machen auf einmal wieder in die Wohnung oder stehen mit dem Kopf einer Zimmerecke zugewandt, wieder andere laufen im Kreis herum.
„Bevor aber tatsächlich von Demenz gesprochen werden kann, müssen andere organische Ursachen für das auffällige Verhalten sorgfältig ausgeschlossen werden“, warnt die Tierärztin. Zu leicht könnte ansonsten beispielsweise ein schmerzhafter Prozess, der für die absonderliche Verhaltensweise verantwortlich ist, übersehen werden.
Ist schlussendlich sicher, dass das Tier an kognitiver Dysfunktion leidet, ist das noch kein Grund, ein Tier einzuschläfern. Die Verabreichung von durchblutungsfördernden Präparaten für das Gehirn kann dazu beitragen, wieder etwas Licht in das Dunkel der gestörten Wahrnehmung des Tieres zu bringen.
„Außerdem sollte sehr alten Tieren möglichst wenig Veränderung zugemutet werden“, empfiehlt die Veterinärin. Gewohnte Umgebung und routinierte Tagesabläufe lieben Tiersenioren vielmehr als wilden Trubel. Analog zu Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter lassen sie es lieber gemächlich angehen und können auf Aufregung jedweder Art gut und gerne verzichten. So können auch Tiersenioren ihren Lebensabend entspannt genießen.
Weitere Informationen bei:
Dr. med. vet. Tina Hölscher
Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt@aktiontier.org
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