Hunde und Menschen haben eine ganz besondere und sehr enge Beziehung zueinander. Umso schmerzvoller ist es, wenn der geliebte Vierbeiner alters- oder krankheitsbedingt aus dem Leben scheiden muss. Als Familienmitglied hinterlässt er eine Lücke – und „Rudelmitglieder“, die einen Weg finden müssen, mit dem Verlust zu leben. Dabei gilt: Wer sich eine Trauerphase zugesteht und sich erlaubt, um den langjährigen Weggefährten zu trauern, kann mit dem Verlust besser umgehen. Den richtigen Umgang damit gibt es faktisch allerdings nicht – jeder geht anders und individuell mit seiner Traurigkeit um.
Direkt nach Tod eures Hundes müsst Ihr eine wichtige Entscheidung treffen: Was soll mit den sterblichen Überresten geschehen? Die einfachste Variante ist, den Hund direkt beim Tierarzt zu lassen und ihn vom Tierverwerter entsorgen zu lassen. Vielen Hundebesitzern ist diese Praxis allerdings zu lieb- und pietätlos. Sie entscheiden sich oftmals dafür, den Hund selbst zu begraben, beispielsweise im eigenen Garten oder im Lieblingswaldstück. Solange es sich dabei um ein Privatgrundstück handelt, ist das auch erlaubt – auf öffentlichem Grund wie zum Beispiel in Parks und Wäldern jedoch nicht. Eine Alternative dazu ist der Tierbestatter, der euren Hund von zu Hause oder vom Tierarzt abholt und nach euren Wünschen bestattet.
Wie bei Begräbnissen üblich, habt Ihr hier die Wahl zwischen Erd- und Feuerbestattungen mit festem Grabplatz, Zeremonie usw. Eine Besonderheit ist die sogenannte Diamant-Bestattung: Die Asche des Tieres wird in einem bestimmten Verfahren unter extrem großen Druck in einen Diamanten verwandelt, den ihr in Form eines Schmuckstückes jederzeit bei euch tragen könnt. Den Hund ausstopfen zu lassen, ist hierzulande eher unüblich, aber ebenfalls eine Option.
All diese Wahlmöglichkeiten zeigen eines ganz deutlich: Wenn möglich solltet ihr euch frühzeitig und nicht erst mit dem Ableben eures Hundes über das Danach Gedanken machen. In der Phase von Schock und Trauer ist es sehr schwer, vernünftige Entscheidungen zu fällen. Vorab zu überlegen, was mit den sterblichen Überresten geschehen soll, ist in der Trauerphase hilfreich und sinnvoll.
Auch wenn viele Menschen ohne Hund oder ein anderes Haustier es nicht nachvollziehen können: Stirbt ein Tier, ist es wichtig, richtig und auf seine Weise zu trauern. Vielen Hundebesitzern hilft eine Art Abschiedszeremonie mit dem Verlust besser umzugehen. Gegen eine kleine Trauerfeier ist ebenso wenig zu sagen wie gegen einen Ort des Gedenkens. Wer Bello im eigenen Garten beerdigt, hat stets einen Platz in der Nähe, um seinem treuen Gefährten mit einem Lächeln zu gedenken. Ist das nicht möglich, hilft vielleicht eine (zeitlich begrenzt eingerichtete) Trauerecke mit Lieblingsspielzeug, einem Foto und einer Kerze, mit dem Verlust besser umzugehen. Vielleicht kennt ihr auch andere Hundebesitzer, deren Vierbeiner vor Kurzem verstorben ist und mit dem ihr euch austauschen könnt. Wichtig ist: Nehmt euch die Zeit, die ihr benötigt, um euch von eurem tierischen Liebling zu verabschieden und lasst euch von Außenstehenden nicht unter Druck setzen.
Mehr zu den Themen „Lebenserwartung“ und „Sanfte Sterbebegleitung für geliebte Vierbeiner“ findet ihr hier.