Hundepfeifen – Wie funktionierts?

   Hundepfeifen für effektives Training

Hundepfeifen wurden ursprünglich bei der Arbeit mit Hüte-, Jagd- und Retrieverhunden eingesetzt und sind mittlerweile immer mehr Bestandteil des alltäglichen Hundetrainings. Mit den beliebten Hilfsmitteln können Hunde trainiert, abgerichtet und dirigiert werden. Um die Funktionsweise von Hundepfeifen zu verstehen, muss sich der Hundehalter erst mit dem Gehör des Hundes auseinandersetzen.

Wie funktioniert das Gehör des Hundes?
Das Gehör eines Hundes funktioniert etwas anders als das menschliche Gehör und oftmals heißt es, dass Hunde besser hören als Menschen. Doch auch Hunde nehmen die Lautstärke von einem Geräusch ähnlich wahr wie wir Menschen. Für den Hund ist sein Gehör das wichtigste Sinnesorgan. Mit einer Wahrscheinlichkeit von maximal 98 Prozent können die Hunde hören, woher genau ein Geräusch kommt. Die Ohren der Hunde sind äußerst beweglich und die Tiere können ihr Gehör fast wie eine Radarantenne genau in die Richtung eines Geräusches lenken. Da Menschen diese Fähigkeit nicht besitzen, können wir nur mit einer maximalen Wahrscheinlichkeit von 85 Prozent hören, woher ein Geräusch kommt. Zusätzlich besitzen die Tiere die Fähigkeit, dass sie ihr Gehör selektiv einsetzen können. Dies bedeutet, dass die Hunde alle unwichtigen Hintergrundgeräusche vollkommen ausblenden können. Sie werden dann erst aufmerksam, wenn ein Ton, ein Laut oder ein Ruf genau sie betrifft oder falls sie ein ungewohntes Geräusch hören. Die besonderen Eigenschaften des Hundegehörs spielen beim Prinzip der Hundepfeife eine wichtige Rolle.

Das Prinzip der Hundepfeife
Eine Hundepfeife transportiert im Gegensatz zu der Stimme des Hundehalters keinerlei Emotionen. Somit ist der Klang der Hundepfeife für den Hund immer gleich. Ist der Klang der Stimme durch Ärger, Wut oder Freude anders, dann erkennt der Hund die Stimme nicht mehr und reagiert auch nicht auf sie. Im Gegensatz dazu besitzt eine Hundepfeife stets die gleiche Frequenz und diesen speziellen Fall Stone können sich die Hunde ohne Probleme einprägen. Im Rahmen eines dauerhaften Trainings kann der Hund auf eine spezielle Tonfrequenz konditioniert werden und weist ferner Zukunft genau, wie er sich beim Ertönen des Geräusches Verhalten kann.

Wie/wann wird sie am besten eingesetzt?
Das Training mit einer Hundepfeife beginnt am besten bereits im Welpenalter. In dieser Zeit nimmt der Hund neue Dinge sehr gut wahr und lernt somit auch schneller. Natürlich kann mit dem Training auch später noch begonnen werden. Dieses ist dann aber in den meisten Fällen mühsamer als in der Welpenzeit. Mit genügend Training in mehreren kleinen Schritten kann auch noch ein älterer Hund an die Hundepfeife gewöhnt werden.

Umstieg von anderen Trainingsmethoden auf die Pfeife möglich?
Der Umstieg von einer anderen Trainingsmethode, wie zum Beispiel vom Clickertraining zur Hundepfeife ist generell möglich. In den meisten Fällen ist das Training mit einer Hundepfeife aufwendiger und langwieriger, wenn sich der Hund bereits an eine andere Trainingsmethode gewöhnt hatte. Mit viel Zeit und Geduld ist der Umstieg aber bei jedem Hund möglich.

Risiken
In der Regel lässt sich jeder Hund mit einer Hundepfeife trainieren. Dennoch sollten sich die Hundehalter nie zu 100 Prozent auf die Wirkungsweise der Pfeife verlassen und dem Hund einer Gefahr aussetzen. In ganz wenigen Fällen kann es passieren, dass ein anderer Hundehalter das gleiche Modell besitzt und der eigene Hund auf dessen Pfiff reagiert.

Alternativen
Eine Alternative zur Pfeife gibt es „materiell gesehen“ nicht. Aber unterstützend zur Hundepfeife lässt sich der Clicker einsetzen, da dieser die Funktionsweise einer Pfeife UNTERSTüTZT (nicht ersetzt). Denn man clickt nicht, DAMIT der Hund kommt, sondern man clickt, WEIL der Hund zurück gekommen ist. Richtig ist, dass der Clicker ein Versprechen auf eine Belohnung ist. Aber die Belohnung erfolgt auch erst, nachdem der Hund zurück kommt und sie wird nicht „versprochen“, damit er kommt. Lediglich die eigene Stimme, Körpersprache etc. sind eine Alternative zur Pfeife. Es gibt entsprechend kein weiteres „Rückrufgerät“ für Hunde.

Zusammengefasst:
Eine Hundepfeife ist ein sehr nützliches Hilfsmittel für jeden Hundehalter. Der Pfeifton bleibt immer gleich und ist für den Hund auch von Weitem hörbar. Vor allem Hunde, die einen ausgeprägten Jagdtrieb haben, können nach einem ausführlichen Training mit einer Hundepfeife abgerufen werden.

 

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