Illegaler Welpenhandel befeuert Preise: auch Folgekosten beachten

   Illegaler Welpenhandel befeuert Preise: auch Folgekosten beachten

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  Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.

VIER PFOTEN zeigt auf, welche Kosten auf HundebesitzerInnen zukommen können

Hamburg, 10. Mai 2021 Der Wunsch vieler Menschen nach einem Hund ist weiterhin groß. Einige Folgen: Der illegale Welpenhandel boomt und die Angebotspreise auf Online-Plattformen sind so hoch wie nie zuvor. Doch neben den derzeit explodierenden Anschaffungskosten vergessen viele die Folgekosten für ein Tier. Die globale Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN hat mögliche Kosten aufgeführt, die im Laufe eines Hundelebens anfallen können. Die Tierschutzorganisation appelliert an zukünftige HundebesitzerInnen, sich vorab intensiv neben der erzieherischen Verantwortung und dem hohen Zeitaufwand auch über die finanzielle Versorgung Gedanken zu machen. 

Nach Recherchen von VIER PFOTEN ist der durchschnittliche Preis für einen Welpen auf eBay Kleinanzeigen im Vergleich zu 2019 um 100 Prozent gestiegen: Im März 2021 lag er bei 1.700 Euro, im November 2019 lag er noch bei 840 Euro. Nach der Anschaffung kommen außerdem ein Hundeleben lang weitere Kosten hinzu. Jährlich sollten HundehalterInnen mit 1.090 bis 3.450 Euro rechnen, die sie aufbringen müssen: Für Erstanschaffungen wie Körbchen, Leinen und Zubehör sowie Chippen und Registrieren können Kosten bis 500 Euro anfallen. Für artgemäßes und gesundes Futter sollten jährlich bis zu 1.500 Euro veranschlagt werden. Auch Tierarztkosten müssen einkalkuliert werden, sind aber schwer vorhersehbar: Fest stehen Impfungen, Floh- und Zeckenschutz sowie allgemeine Kontrollen. Dafür sind jährlich rund 600 Euro fällig. Stammt das Tier aus illegaler Zucht, können darüber hinaus schnell enorme Tierarztkosten im vier- oder sogar fünfstelligen Bereich auf die neuen HalterInnen zukommen.

„Viele Welpen, die derzeit auf Online-Plattformen angeboten werden, stammen aus Vermehrerstationen und sind schwerkrank. Neben der emotionalen Bürde für Besitzerinnen und Besitzer ist das auch langfristig eine große finanzielle Last. Seit Jahren spitzt sich das Problem des illegalen Welpenhandels weiter zu – jetzt im Zuge der Corona-Pandemie zeigt es sich deutlicher denn je: Der Online-Handel mit Tieren als Hauptverkaufskanal ist in Deutschland noch immer nicht reguliert. Hier braucht es dringend Regeln, so dass Anbietende auf Online-Plattformen nicht länger anonym bleiben und die Herkunft jedes Hundes mittels Chip und Registrierung rückverfolgbar ist. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner muss endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und für alle Beteiligte wirksame Maßnahmen in die Wege leiten, um den illegalen Welpenhandel und das enorme Leid der Tiere zu beenden“, sagt Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN.

Welpen aus illegalem Handel leiden oft unter Krankheiten

Illegal eingeführte Welpen aus Osteuropa leiden nicht selten an schwerwiegenden Krankheiten wie Parvovirose, Staupe oder einer Vielzahl an Parasiten. In sogenannten Vermehrerstationen werden sie in dreckigen Kellern oder Verschlägen regelrecht produziert. Die Welpen bekommen weder lebenswichtige Impfungen noch geeignetes Futter. Die geschwächten Tiere werden dann anonym, unter falschen Vorgaben und mit gefälschten Impfpässen auf Online-Plattformen zum Kauf angeboten. Süße Fotos von Welpen verschleiern die wahre Herkunft und den eigentlichen Gesundheitszustand der Tiere. Überleben können die Tiere die verschiedenen Krankheiten und die schlechte Aufzucht nur, wenn sie unter großen Bemühungen aufgepäppelt werden. Viele sterben aber viel zu früh an den Folgen des illegalen Welpenhandels.

Illegaler Welpenhandel befeuert Preise: auch Folgekosten beachten
© VIER PFOTEN

Tipps für einen verantwortungsvollen Welpenkauf finden Sie hier.

Hintergründe zum illegalen Welpenhandel finden Sie hier.

VIER PFOTEN hat eine Modelllösung entwickelt, mit der der Online-Handel mit Tieren sicher gemacht werden könnte. Mehr dazu erfahren Sie hier.

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