Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung der Tierschutzorganisation aktion tier. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.
11.11.2020 – Früher oder später erwischt es jeden Hund oder auch jede Katze mit Freigang – ein Floh nistet sich im Fell ein und vermehrt sich. Innerhalb kurzer Zeit kratzt sich das Tier nahezu im Minutentakt, und schon bald wird der Besitzer den ersten Parasiten sehen. Ein knapp zwei Millimeter kleines, längliches, braunes Wesen krabbelt zwischen den Haaren des Vierbeiners auf der Haut entlang.
Es zu packen gelingt nicht. So schnell es da ist, so fix ist es wieder verschwunden. Manchmal entdeckt der Besitzer auch nicht den Parasiten an sich, sondern nur dessen Kot in Form von kleinen, schwarzen Krümeln. „Ist man sich nicht sicher, ob es sich hierbei nur um Dreck aus der Umgebung oder doch um Flohkot handelt, gibt es einen einfachen Trick“, weiß Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.. „Man befeuchtet ein Taschentuch mit etwas Wasser, gibt die Krümel dort hinein und drückt das Papier leicht zusammen“, verrät sie die Vorgehensweise zur Analyse. Bildet sich ein roter Saum um die Krümel, handelt es sich um die Ausscheidungen eines Flohs. Durch die Feuchtigkeit und das Quetschen tritt das zuvor aufgesaugte Blut aus den schwärzlichen Brocken aus.
Von selbst wird das Haustier die Lästlinge nun nicht mehr los. Im Gegenteil – wartet man nun ab, breitet sich die Plage erst richtig aus. Doch kein Grund zur Panik. Beim Tierarzt gibt es Mittel, die den Flohbefall schnell und nachhaltig bekämpfen. Damit aber nicht genug. Was die wenigsten Tierbesitzer wissen: Im Anschluss an eine erfolgreiche Flohbekämpfung sollte immer auch eine Entwurmung des Patienten durchgeführt werden! „Flöhe übertragen den Gurkenkernbandwurm“, erläutert die Veterinärin die Notwendigkeit der Behandlung gegen Würmer nach einer Besiedelung durch Flöhe. Denn zwackt es den Vierbeiner, benagt er die juckenden Stellen mit dem Maul. Dabei verschluckt er häufig Flöhe, die wiederum Bandwurmfinnen in sich tragen. Auf diese Weise infizieren sich Hund und Katze mit dem Wurm. Auch der Mensch kann sich mit dem Bandwurm anstecken.
Gefährdet sind in diesem Zusammenhang vor allem Kleinkinder, die alles, wessen sie habhaft werden können, in den Mund stecken. „Also erst den Floh, dann den Wurm eliminieren, dann herrscht wieder Ruhe im Karton“, schließt die Tierärztin ihre Empfehlung ab.
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