Das derzeit in Fachkreisen viel-diskutierte Mittel Schwarzkümmel eignet sich nicht nur zum Würzen und Verfeinern diverser Gerichte für den Menschen, sondern kann auch als Heilmittel für den Hund Verwendung finden. Die gesundheitsfördernden Wirkungen des Schwarzkümmels sind im Orient schon seit mehr als 2000 Jahren bekannt. In der westlichen Welt wird Schwarzkümmel vor allem als Öl immer häufiger zur Linderung bestimmter Beschwerden eingesetzt.
Doch nicht nur Menschen können von den positiven Eigenschaften des Schwarzkümmels profitieren, auch Hunde haben manchmal mit Beschwerden zu kämpfen, die sich nach Absprache mit einem Arzt, auch mit Schwarzkümmelöl effektiv lindern lassen. Im Gegensatz zu etwa Teebaumöl ist Schwarzkümmelöl für Tiere uneingeschränkt verträglich – trotz des Anteils an ätherischen Ölen.
Immun-stärkend und entzündungshemmend
Genau wie wir Menschen profitieren Hunde dabei von den immun-stärkenden und ausgleichenden Eigenschaften des Schwarzkümmelöls. Diverse allergische Reaktionen auf Futterbestandteile, Milben oder auch Pollen können durch den gezielten Einsatz von Schwarzkümmelöl erfolgreich gemildert oder gar ganz beseitigt werden. Auch kommt die entzündungshemmende Wirkung des Öls gerade Hunden zugute, die sich des öfteren kleine Hautverletzungen oder Wunden in freier Natur zuziehen. Durch das Auftragen des Öls auf betroffene Körperstellen wird die Entzündung geschwächt und der Heilungsprozess beschleunigt. Verantwortlich für diese Wirkungsweise sind die im Schwarzkümmelöl enthaltenen Bestandteile. Zu Diesen gehören unter anderem:
- 1% ätherische Öle (besonders Thymochinon),
- 60 – 80% ungesättigte Fettsäuren (Linolsäure),
- Aminosäuren (Valin, Serin, Tyrosin, Glycin, Arginin, Asparagin),
- Mineralstoffe,
- Prostaglandine (entzündungshemmende Wirkung),
- Saponine,
- Bitterstoffe,
- Vitamine (B Vitamine, Vitamin C und E),
- Magnesium und Selen.
Darüber hinaus sind noch viele weitere Bestandteile im Schwarzkümmelöl enthalten, die besondere Zusammensetzung der Bestandteile macht den Schwarzkümmel so wertvoll.
Parasitenabwehr und Fellpflege
Lästige Insekten und Parasiten, die es sich im Fell des Vierbeiners gemütlich machen, sind wohl jedem Hundehalter bekannt. Besonders Flöhe sind dabei eine unangenehme Gesellschaft. Chemische Shampoos oder besondere Antiläusehalsbänder werden meist gegen diesen Parasitenbefall eingesetzt.
Wesentlich gesünder und effektiver ist der Einsatz von Schwarzkümmelöl. Etwa zehn Tropfen des Öls (beigemischt in Futter oder Trinkwasser) reichen aus um den Flohbefall dauerhaft zu stoppen. Auch gegen andere Plagegeister wie Zecken schafft Schwarzkümmelöl Abhilfe, der Geruch des Öls hält die meisten Parasiten fern. Allerdings ist hierzu sagen, dass es sich natürlich auch nicht um ein Wundermittel handelt. Ist ein Hund beispielsweise durch einen Zeckenbiss mit einer Borreliose infiziert, so hilft nur eine schulmedizinische Behandlung. Als vorbeugendes Mittel um Parasiten abzuschrecken ist das Öl aber sicherlich gut geeignet. Auch für die Fellpflege des Hundes bietet sich der Einsatz von Schwarzkümmelöl an. Ein paar Tropfen auf die Haarbürste geträufelt sorgen für ein weiches und glänzendes Fell.
Die richtige Dosierung ist wichtig
Hunde sind im Allgemeinen nicht zimperlich. Als Faustregel kann man sagen, dass etwa 1mg Schwarzkümmelöl pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht werden kann. Man kann das Öl dabei entweder auf Leckerchen tröpfeln oder es aber der Nahrung oder dem Trinkwasser beimischen. Wird das Öl äußerlich auf der Haut oder dem Fell eingesetzt, reichen wenige Tropfen des wertvollen Öls aus.
Wichtig ist, dass man bestenfalls kaltgepresstes, echtes Schwarzkümmelöl (Nigella sativa) aus Ägypten verwendet. Im Gegensatz zu anderen Schwarzkümmelölen hat es einen wesentlich höheren Anteil an Wirkstoffen und ist aufgrund des geringen Wassergehalts bekömmlicher. Hier sollte man genau nachfragen, denn selbst in Apotheken werden oft nur Mischöle angeboten, die nicht über die gesamte Bandbreite an positiven Eigenschaften des echten Schwarzkümmelöls verfügen.