Foto: © VIER PFOTEN | Uschi Lang
Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.
Druck auf Bundesregierung wächst, Gesetze gegen den illegalen Welpenhandel zu beschließen
Hamburg, 17. September 2020 – Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN hat eine repräsentative Umfrage zum illegalen Welpenhandel in Auftrag gegeben. Dabei erklärten 86 Prozent der Befragten, dass es Gesetze für den Verkauf von Tieren auf Online-Plattformen geben muss. Außerdem würden sich 91 Prozent als Halter in einer Heimtierdatenbank eintragen lassen. Die Ergebnisse sind ein eindeutiges Signal an Bundesministerin Julia Klöckner, endlich verpflichtende Maßnahmen gegen den kriminellen Handel mit Tieren auf Online-Plattformen zu ergreifen.
„Der illegale Handel mit Tieren boomt nach wie vor. Doch bislang schaut die Bundesregierung tatenlos zu. Dabei zeigen die Ergebnisse unserer Umfrage deutlich, dass die Bevölkerung von der Politik gesetzliche Regelungen erwartet, um Tiere und Verbraucher vor illegalem Handel auf Online-Plattformen zu schützen. Die große Mehrheit befürwortet eine Identitätsprüfung, bevor sie ein Tier verkaufen. Damit ist auch die Angst manch großer Online-Plattformen unbegründet, durch derartige Verpflichtungen Kunden zu verlieren“, sagt Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN.
„VIER PFOTEN fordert bereits seit Jahren gesetzliche Regelungen, doch bislang hatte das Thema des Online-Handels mit kranken und viel zu jungen Hundewelpen keine Priorität für das Bundesland-wirtschaftsministerium. Julia Klöckner sollte ihre verbleibende Zeit im Amt nutzen und dem Wunsch der Bevölkerung nach mehr Tier- und Verbraucherschutz im Internet nachkommen“, so Schneider weiter.
91% stimmen für Identifikationspflicht für Tierverkäufer
Im August 2020 führte VIER PFOTEN eine repräsentative Umfrage mit 1026 Befragten in Deutschland durch, wobei die Kenntnis zum illegalen Welpenhandel im Fokus stand. Bei dem skrupellosen Verkauf von Hunden spielt der Online-Handel eine entscheidende Rolle, weil kriminelle Anbieter hier anonym agieren können. Da es bislang keine Identifikationspflicht auf Online-Plattformen wie ebay-Kleinanzeigen und Quoka gibt, können auch die Kleinanzeigen-Portale selbst längst nicht alle dubiosen Anzeigen löschen, geschweige denn ein Inserieren verhindern. Trotzdem hat die Bundesregierung bislang keine Pflicht zur Identitätsprüfung oder eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hunde, mit der die Herkunft der Tiere nachvollziehbar wäre, eingeführt. Die Umfrage von VIER PFOTEN zeigt jedoch, dass sich 89 Prozent der Bevölkerung für eine gesetzliche Rückverfolgbarkeit aller Tiere ausspricht. 86 Prozent sind der Ansicht, dass es Gesetze für den Verkauf von Tieren auf Online-Plattformen geben muss und 85 Prozent der befragten Verbraucher befürworten eine verpflichtende Identifikationsprüfung aller Tierverkäufer.
Die ausführliche VIER PFOTEN Umfrage zum illegalen Welpenhandel finden Sie hier.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Schon mehr als 75.000 Menschen fordern von der Bundesregierung den illegalen Welpenhandel zu stoppen. Unterzeichnen auch Sie den VIER PFOTEN Aufruf. Zur Petition geht es hier.
- So wird Silvester nicht zum Stressfest für Vierbeiner - 27. Dezember 2021
- Silvester böllerfrei: Breites Aktionsbündnis für Verbot von Pyrotechnik-Böllern und Raketen zum Jahreswechsel - 28. November 2021
- VIER PFOTEN leistet Soforthilfe für Streunerhunde in Moldawien: „Die Misshandlungen und das Leid sind massiv“ - 25. November 2021