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Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.
VIER PFOTEN fordert sichere Maßnahmen gegen illegalen Welpenhandel auf Online-Plattformen
Hamburg, 1. Oktober 2020 – Nach jahrelangen Gesprächen mit verschiedenen Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen hat ebay Kleinanzeigen nun neue Grundsätze für den Verkauf von Tieren eingeführt, die ab heute gelten. Unter anderem wurde das Mindestalter zum Abgabezeitpunkt für Hunde- und Katzenwelpen von acht auf 12 Wochen erhöht. Dazu sollen Qualzuchten, insbesondere kurzköpfige Rassen wie etwa Mops oder Französische Bulldoggen, vom Verkauf ausgeschlossen werden. VIER PFOTEN bewertet diesen Schritt von ebay Kleinanzeigen als wirkungslos gegen den illegalen Handel mit Tieren. Allein eine Verifizierungspflicht aller Verkäufer*innen und eine direkte Zuordnung aller angebotenen Hunde zu ihren Halter*innen kann den illegalen Welpenhandel beenden.
„Es wurde höchste Zeit, dass ebay Kleinanzeigen Änderungen für den Verkauf von Tieren einführt. Doch leider sind die aktualisierten Grundsätze, wie nur Anzeigen für Welpen ab 12 Wochen zu erlauben sowie Qualzuchten und Tiere aus dem Ausland zu verbieten, illusorisch, wenn sie nicht kontrolliert werden können. Ohne eine Verifizierungspflicht der Verkäufer und ohne eine gesicherte Rückverfolgbarkeit aller Tiere werden kriminelle Händler genauso anonym und unentdeckt verfahren können wie bisher. Sie werden sich hinter falschen Namen und Fake-Profilen verstecken und die Verbraucherinnen und Verbraucher täuschen. Nur wenn kriminelle Welpenhändler Gefahr laufen, enttarnt zu werden und strafrechtliche Konsequenzen zu erwarten sind, werden sie sich vom Markt zurückziehen. Doch dazu benötigen wir wirkungsvolle Maßnahmen auf den Plattformen sowie gesetzliche Verpflichtungen für alle Online-Plattformen, den Internethandel mit Tieren sicher zu machen. Nur so können Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Tiere geschützt werden“, sagt Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN.
Öffentlichkeit erwartet Gesetze für den Online-Handel mit Tieren
Auch die große Mehrheit der Bundesbürger erwartet von der Politik den Internethandel mit Tieren sicher zu machen. In einer von VIER PFOTEN veröffentlichten Umfrage erklärten 86 Prozent der Befragten, dass es Gesetze für den Verkauf von Tieren auf Online-Plattformen geben muss. Außerdem würden sich 91 Prozent als Halter in einer Heimtierdatenbank eintragen lassen.
Mehr dazu erfahren Sie in der repräsentativen Umfrage, die VIER PFOTEN im August 2020 durchgeführt hat. Die gesamte Umfrage lesen Sie hier.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Schon mehr als 90.000 Menschen fordern von der Bundesregierung den illegalen Welpenhandel zu stoppen. Unterzeichnen auch Sie den VIER PFOTEN Aufruf. Zur Petition geht es hier.
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