Gesund und munter sind sie uns am liebsten, die besten Freunde des Menschen. Doch auch Hunde können Krankheiten bekommen. Das Alter kann eine Rolle spielen, die Zähne können schmerzen, das Fell stumpf aussehen oder die Ernährung zu Allergien führen. Jede Erkrankung bringt dabei eigene Symptome mit sich, welche bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung grundsätzlich besser in den Griff zu bekommen sind, als bei einem zu späten Eingreifen. Wie Sie den Hund am besten vor Krankheiten schützen, erklären wir Ihnen in diesem Blogartikel, hier auf www.Hunde.de.
Der Hund ist krank – Welche Symptome zeigen sich?
Hunde können an ebenso vielen Erkrankungen leiden wie Menschen. Somit sind die Symptome, welche sich bei einem Hund zeigen, immer subjektiv zu betrachten. Eine wirkliche Abklärung kann nur beim Tierarzt stattfinden.
Zu den häufigsten Krankheitssymptomen zählen folgende:
- Futterverweigerung oder übermäßiger Appetit/Durst
- Erhöhtes Schlafbedürfnis
- Bewegungsunlust
- Durchfall, Verstopfung, Erbrechen
- Ein aufgeblähter Magen-Darm-Trakt
- Übermäßiges Hecheln und/oder Speicheln
- Humpeln
- Juckreiz, starkes Kratzen, Pfoten bebeißen, Fell rauszupfen
- Haarausfall, stumpfes, glanzloses, trockenes oder fettiges Fell
- Gelbfärbung der Augen und/oder der Haut
- Tränende Augen, laufende Nase
- Geschwüre auf oder unter der Haut
- Aufgerissene Ballen
- Blutiger Stuhl oder Urin
- Husten, Schnupfen, Heiserkeit
- Fieber
Die meisten Symptome können Produkt verschiedenster Erkrankungen sein. Von genetischen Defekten über bakterielle- und virale Infektionen, Pilzbefall, Wurmbefall, Nahrungsmittelallergien, Mängel im Vitalstoffhaushalt oder schwere Erkrankungen wie Krebs oder Vergiftungen sind die Ursachen vielseitig.
Zunächst sollte Panik vermieden werden, um das Tier nicht unnötig zu stressen.
Der erste Schritt ist die Abklärung, ob es sich wirklich um ein Krankheitssymptom oder einen vorrübergehenden Umstand handelt, welcher zum Beispiel mit einer Futterumstellung, dem Fellwechsel oder der Wetterlage zu erklären ist. Ein vermehrter Fellverlust ist im Frühjahr und Herbst noch kein Grund zur Sorge. Genauso wie ein erhöhtes Ruhe- und Schlaf-bedürfnis sowie die Tendenz zu verstärktem Durst und vermehrtem Hecheln an heißen Tagen. Verstopfung kann etwa nach der Fütterung eines Knochen kurzzeitig auftreten. Genauso wie Durchfall nach der Umstellung auf eine neue Futtersorte.
Aufmerksam sollten scheinbar harmlose, jedoch längerfristig anhaltende Veränderungen beäugt und abgeklärt werden. Verschlechtert sich der Allgemeinzustand sehr plötzlich oder im Laufe weniger Stunden oder Tage, ist der zügige Gang zum Tierarzt angesagt. Etwa dann, wenn der Hund nicht mehr aufstehen möchte, Blut erbricht, fiebert und offensichtlich Schmerzen hat.
Bei Kreislaufzusammenbrüchen, Vergiftungserscheinungen oder den Anzeichen einer Magendrehung zählt hingegen jede Sekunde.
Wie kann einem kranken Hund geholfen werden?
Vorbeugung ist besser als Heilung. Viele Maßnahmen zur Vorbeugung bedingen jedoch ebenfalls der Heilung. Ausreichende Ruhephasen auf einem ungestörten Schlafplatz, eine artgerechte Ernährung, ein stabiles Familienleben und bedarfsgerechte Bewegung sind die Eckpfeiler des gesunde Hundelebens.
So lassen sich harmlose Symptome wie Durchfall bei neuem Futter durch eine langsame Futterumstellung vermeiden.
Das vermehrte Haaren beim Fellwechsel wird durch artgerechte Ernährung und regelmäßiges Bürsten erleichtert.
Kreislaufprobleme an heißen Tagen werden durch das regelmäßige Herausbürsten der Unterwolle und die Verlegung der Spaziergänge auf die kühlen Morgen- und Abendstunden verhindert.
Vergiftungen durch das Fressen von giftigen Pflanzen, Lebensmitteln oder Giftködern können durch das Entfernen Ersterer und ein Anti-Giftködertraining, bei welchem der Hund lernt, draußen nichts zu fressen, verhindert werden. Gegen akute Vergiftungen sollten immer Aktivkohletabletten im Haus sein. Die Erste Hilfe Dosis beläuft sich auf 1 Gramm Kohle pro kg Körpergewicht. Danach sollte schnellstmöglich der Tierarzt aufgesucht werden.
Ein zügiger Arztbesuch ist auch bei einer der häufigsten Todesursachen bei Hunden mit großem Brustraum, der Magendrehung, angesagt. Ein stark aufgeblähter Bauchraum, unproduktives Erbrechen, heftiges Speicheln und allgemeine Unruhe deuten auf die tödliche Krankheit hin, welche umgehend einer Operation bedarf. Die Vermeidung der Gabe von Trockenfutter, und die Vermeidung des Tobens direkt nach dem Fressen läßt eine Magendrehung unwahrscheinlicher werden.
Zeigt der Hund diffuse Symptome wie stumpfes Fell, Lustlosigkeit und matte Augen kann dies auch auf Mangelerscheinungen oder einen Wurm- oder Pilzbefall hindeuten. Neben der allgemeinen Untersuchung beim Tierarzt, sollte der Stuhl auf Würmer und Pilze, und das Blut auf Mängel des Vitalstoffhaushaltes überprüft werden. Eine Futtermittelallergie kann mit Hilfe der Ausschlussfütterung, also der mehrwöchigen Fütterung von nur einer bisher unbekannten Fleischsorte, zusammen mit einer Gemüsesorte, stattfinden.
Allgemein richten sich die Empfehlungen der Krankenpflege an den Symptomen und der Erkrankung an sich. Gesunde Schonkost in kleinen Portionen über den Tag verteilt, etwa püriertes Hähnchen mit frischen Süßkartoffeln, hilft dem Organismus zu regenerieren und nicht zu überlasten.
Auch das Ruhebedürfnis darf nicht unterschätzt werden. Hunde schlafen und ruhen im allgemeinen bereits 17 – 20 Stunden pro Tag. Der Schlafplatz des Hundes sollte in einer ruhigen Ecke des Raumes stehen. Auch sollte die Grundregel gelten, den Hund an seinem Schlafplatz nicht zu stören. Laute Mediengeräusche sind genauso zu vermeiden wie die übermäßige Nutzung der Klimaanlage oder der Heizung.
Um bei einem Kreislaufversagen oder Herzstillstand die allgemeine Hilflosigkeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu verhindern, empfiehlt es sich für jeden Hundebesitzer, einen Erste Hilfe Kurs für Tiere zu absolvieren. Das Wissen um die Erste Hilfe kann das Leben des Vierbeiners im Ernstfall retten. In Deutschland bietet zum Beispiel der ASB solche Kurse an: https://www.asb.de/unsere-angebote/erste-hilfe/erste-hilfe-am-hund
Lohnt sich eine Hundekrankenversicherung?
Grundsätzlich ist eine Tierkrankenversicherung immer eine gute Idee. Hier schützen Sie Ihren Hund mit einer Versicherung der Deutschen Familienversicherung und sich selbst vor hohen Kosten. Sie schützt Hund und Herrchen vor horrenden Kosten, welche etwa bei Dauerpatienten mit chronischen Erkrankungen oder Unfallpatienten mit benötigten Großoperationen entstehen können. Schnell belaufen sich die Behandlungskosten auf viele Tausende Euro. Es gibt verschiedenste Versicherungsoptionen, aus welchen ganz nach Bedarf gewählt werden kann. Je nach Versicherungsoption werden auch die Kosten der benötigten Medikamente übernommen. Nicht jeder Hundebesitzer kann von jetzt auf gleich solch große Summen für die lebensrettenden Maßnahmen aufbringen. Eine Versicherung für den Vierbeiner beruhigt den Zweibeiner und schützt ihn vor unerwartet hohen Kosten und der eventuellen Verschuldung.
Viele Erkrankungen können vorgebeugt oder mit Hausmitteln behandelt werden. Alle jedoch nicht. Auch Unfälle können im aktiven Hundeleben schnell passieren. Ein gutes Gefühl also, wenn Hund und Herrchen abgesichert sind und wissen, an wen sie sich wenden können.