Vor allem in den Sommermonaten ist es kaum auszuhalten. Der geliebte Vierbeiner müffelt, und zwar so schlimm, dass man es mit ihm gemeinsam kaum in einem Zimmer auszuhalten vermag. Auch Autofahren wird zur olfaktorischen Herausforderung. Auf kleinem Raum zusammengepfercht, gibt es kein Entkommen vor den tierischen Ausdünstungen.
„Hunde, die gerne und viel schwimmen, riechen besonders stark“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., den Zusammenhang mit der wärmeren Sommerzeit, in der Hunde häufiger als sonst ins Wasser gehen. „Nach dem Bad wird die Produktion der Talgdrüsen in der Haut angeregt und das führt zum unangenehmen Geruch des Fells“, erläutert sie den dahintersteckenden Regulationsmechanismus. Die gute Nachricht: krankhaft ist das nicht und somit eigentlich auch nicht behandlungsbedürftig.
„Wenn der Halter es gar nicht mehr aushält, darf er sein Tier an warmen Tagen mit einem milden Babyshampoo oder einem speziellen Fellshampoo für Hunde waschen“, gibt die Tierärztin geplagten Tierbesitzern mit auf den Weg. Allerdings nicht zu oft. Maximal einmal in vierzehn Tagen darf er seinen Liebling einer Waschprozedur unterziehen. Ansonsten geht der Schuss nach hinten los und die Tierhaut wird zusätzlich durch das Shampoonieren irritiert.
Eines darf der Besitzer allerdings nicht übersehen: Für unangenehme Gerüche können auch ernsthafte Erkrankungen verantwortlich sein. Faule Zähne kommen bei Hunden häufig vor und sorgen für übel stinkenden Atem. Verstopfte Analdrüsen verursachen ebenfalls Ausdünstungen, die schwer zu ertragen sind, aber eher vom hinteren Ende des Hundes herrühren. Doch häufig ist die Quelle des Gestankes nicht eindeutig auszumachen. Ist sich ein Tierhalter nicht sicher, woher die Duftnote seines Tieres stammt, sollte er im Zweifelsfall besser einen Tierarzt aufsuchen. Der kann die Ursache mit ziemlicher Sicherheit abklären und für Abhilfe sorgen.
Weitere Informationen bei: | |
Dr. med. vet. Tina Hölscher | |
Mobil: | +49 177 2451198 |
E-Mail: | tierarzt@aktiontier.org |
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