Wissenswertes zu dieser Hunderasse - Gib deine Stimme ab!
Allgemein
Die Tibetdogge - auch Do Khyi genannt - ist wahrscheinlich die älteste Hunderasse der Welt, und somit der absolute Stammvater von sehr vielen europäischen, amerikanischen und sogar japanischen Berg-, Hirten- und Kampfhunden. Auch heute ist sie auf der ganzen Welt zu finden, wenn auch nur selten. Ihre Heimat ist der Himalaja, und ihre Aufgabe war seit jeher das Beschützen von Vieh jeder Art und von Haus und Familie, und das hat sich bis heute kaum geändert.
Obwohl die Tibet Dogge sich in ihrem Umfeld freundlich und ruhig verhält, steht die Rasse im Schweizer Kanton Tessin auf der Liste der potentiell gefährlichen Hunderassen, sodass ihre Haltung dort bewilligungspflichtig ist.
Charakter
Die Tibet Dogge ist sehr zuverlässig, treu und loyal. Ihre Erziehung gilt jedoch als eher schwierig, weshalb sie nicht als Ersthund empfohlen wird. Durch ihren fehlenden Willen zur Unterordnung und ihre Willensstärke muss sie von Anfang an richtig sozialisiert werden, was viel Zeit und Aufwand in Anspruch nimmt. Fremden gegenüber verhalten sich die Hunde reserviert und eher abweisend. Zu seiner Familie wünschen sie sich jedoch eine enge Bindung mit großem Vertrauen und wollen unbedingt als vollzähliges Familienmitglied angesehen werden.
Aufgrund ihrer Selbstständigkeit wird die Tibetanische Dogge gerne als Wachhund für Haus und Hof eingesetzt. Sie ist jeder Zeit verteidigungsbereit und hat eine schnellere Reaktion als man ihr zutraut.
Im Haus verhält sich der Hund eher ruhig und zurückhaltend, draußen ist er jedoch sehr lebendig und liebt es zu spielen. Zwar ist die Tibet Dogge lernfähig, aber aufgrund seiner eher geringen Motivation und schnellen Langweile leider nicht sehr lernbereit.
Pflege
Die Tibet-Dogge hat ein sehr buschiges Fell und muss deswegen gegelmässig gebürstet werden.
Auslauf
Diese Dogge ist ein Urtier und man kann sich vorstellen, wie wichtig der regelmäßige Auslauf und die Freiheit allgemein für ihn ist. Sehr willkommen ist ihm also ein großer Garten und das Leben auf dem Land, in der Stadt(-wohnung) hält er jedenfalls auf keinen Fall aus. Außerdem schläft und lebt er am liebsten draußen und in der Kälte.
Historie
Da die Tibet Dogge eine der ältesten Hunderasse des Ostens ist, umweben viele Sagen und Legenden die Entstehung der Rasse. In Europa wurde sie 1271 wurde sie zum ersten Mal im Zusammenhang mit Marco Polos Reise nach Asien erwähnt. Genauere Beschreibungen der Hunderasse tauchten erst im 19. Jahrhundert auf. Entgegen der weit verbreiteten Annahme, ist die Tibet Dogge jedoch nicht der Urahn anderer Doggenarten.
Seit den 70er Jahren werden die Hunde auch in den USA und Europa gezüchtet.
Von der FCI ist die Hunderasse mit der Standard-Nr. 230 anerkannt (Gruppe 2, Sektion 2.2).
Erscheinungsbild
Die Tibetanische Dogge, auch Do Khyi genannt, ist ein mittelgroßer Hund mit würdevoller, ernster Ausstrahlung. Er erreicht eine Widerristhöhe zwischen 61 und 66 cm und wird ungefähr 60 kg schwer. Der Hund ist muskulös und kräftig gebaut. Auffällig ist sein schwerer und breiter Kopf und die seitlich herab hängenden Ohren, die im Verhältnis zum restlichen Körper recht klein sind.
Das Fell der Tibetanischen Dogge ist sehr dick und hat dichte Unterwolle, sodass die Hunde auch extremen Wetterbedingungen standhalten können. Es gibt die Hunde kurzhaarig und langhaarig. Tibet Doggen treten in vielen Farben auf. Sie kommen mit schwarzem, rotem sowie blau- und tan-farbendem Fell vor. An der Brust und den Zehen sind häufig weiße Färbungen erkennbar.
Im Durchschnitt werden Hunde dieser Rasse 11 Jahre alt.
Haltungsansprüche
Die Tibetanische Dogge überzeugt mit ihrer außerordentlich guten Sinneswahrnehmung. Mit ihrem besonderes Geruchs- und Gehörsinn eignen sich Hunde dieser Rasse hervorragend als Jagdhund. Außerdem haben die Hunde keine Scheu vor Wasser und sind mit ihrem dichten Fell robust und belastbar.
Diese Eigenschaften in Verbindung mit ihrer ausgeprägten Reaktionsgeschwindigkeit machen sie auch beliebt für die Verwendung als Wachhund. In ihrer Heimat Tibet wurde die Rasse immer schon als Hüte- und Schutzhund eingesetzt.
Wenn sie von Anfang an richtig sozialisiert wurde, eignet sich die Tibet Dogge auch als Begleit- und Familienhund. Sie verträgt sich dann auch mit anderen Kleintieren, bleibt jedoch anderen Hunden gegenüber stets misstrauisch und dominant.