Wissenswertes zu dieser Hunderasse - Gib deine Stimme ab!
Allgemein
Nachdem 1933 die Farbe "weiss" aus dem Standard des Deutschen Schäferhundes gestrichen worden war, verschwanden die weissen Deutschen Schäferhunde fast vollständig aus Kontinentaleuropa. Nur dank eigenständiger Weiterzucht in Amerika und Kanada konnten die weissen Schäferhunde überleben und sich allmählich zu einer eigenständigen Rasse entwickeln.
Anfangs 70-er Jahre wurden die ersten Tiere wieder in die Schweiz importiert. Der USA-Rüde "Lobo" war am 05. März 1966 geboren worden, also noch bevor auch in Amerika die Farbe weiss aus dem Standard für Deutsche Schäferhunde gestrichen worden war. Deshalb konnte er damals noch in das Schweizerische Hundestammbuch (SHSB) eingetragen werden. Aus Verbindungen mit diesem in der Schweiz zuletzt registrierten Rüden sowie weiteren Importhunden aus USA und Kanada wurden die Weissen Schäferhunde allmählich über ganz Europa verbreitet, wo heute bereits tausende, über Generationen reinggezüchtete, Exemplare leben.
Von seinen deutschen "Verwandten" hat sich der Weisse Schäferhund im Laufe der Jahrzehnte anatomisch und wesensmässig deutlich entfernt.
Deshalb werden diese Hunde seit Juni 1991 in der Schweiz als neue Rasse im Anhang des Schweizerischen Hundestammbuches (SHSB) geführt.
Ab dem 1. Januar 2003 ist der "Weisse Schweizer Schäferhund" als neue provisorische Rasse der FCI anerkannt.
Charakter
Der Charakter des Berger Blanc Suisse ist ausgeglichen und liebenswürdig. In der Familie sind die Hunde anhänglich und möchten am liebsten den ganzen Tag mit ihren Menschen verbringen. Ihr Wesen ist insgesamt gutmütig und freundlich.
Während er früher hauptsächlich Beschützer für seine Schafsherde war, fühlt sich der Berger Blanc Suisse, wenn er als Familienhund gehalten wird, für die ihn umgebenden Menschen verantwortlich und weist im Umgang mit ihnen einen besonderen Beschützerinstinkt auf. Sein Wesen ist dementsprechend selbstsicher. Dieses Selbstbewusstsein in Kombination mit seiner Nervenstärke unterstützt seine Verwendungsmöglichkeit als Wachhund. Dabei sind die Hunde jedoch weder ängstlich noch aggressiv.
Des Weiteren gelten Weiße Schweizer Schäferhunde als sehr lernwillig und zeichnen sich durch eine große Auffassungsgabe aus. In Verbindung mit ihrer Leistungsstärke eignen sie sich demnach für nahezu alle Hundesportarten. Obwohl ihre Pflege nicht sonderlich aufwendig ist, sind die Tiere in ihrer Haltung recht anspruchsvoll, da sie ausreichend Beschäftigung, Bewegung und zudem viel Zeit mit ihrer Familie brauchen.
Pflege
Der Berger Blanc Suisse ist ein völlig natürlicher Rassehund. Im werden weder Ohren noch Schwanz kupiert, zeitraubende Pflege wie bei manch anderen Rassen nimmt er nicht in Anspruch. Sollte er sich einmal wirklich schmutzig gemacht haben, so wirft sein Fell, nachdem es wieder getrocknet ist, den Schmutz von ganz allein wieder ab.
Gebürstet werden sie nur im Haarwechsel, gebadet nur in Ausnahmesituationen. Seine Ohren sind aufrecht und ggf. leicht zu säubern. Das weisse, dichte Fell der Hunde unterstreicht ihre königliche Haltung, die edle Natur und ihre beeindruckende Persönlichkeit.
Historie
Ursprünglich hat sich die Rasse des Berger Blanc Suisse in Amerika und in Kanada etabliert. Zu Beginn der 1970er Jahre gelangten die ersten Hunde dieser Rasse von dort aus in die Schweiz. Von der Schweiz aus verbreiteten sich die Tiere über ganz Europa, sodass sie heute sehr bekannt und beliebt sind.
Als Ursprungsland der Tiere gilt folglich die Schweiz.
Die Hunderasse ist mit der Standard Nummer 347 von der FCI anerkannt und wurde der Gruppe 1, Sektion 1 zugeordnet.
Erscheinungsbild
Der Berger Blanc Suisse ist ein mittelgroßer , kräftiger Hund. Rüden erreichen eine Größe zwischen 60 und 66 cm, sowie ein Gewicht von 30 bis 40 kg. Hündinnen werden zwischen 55 und 61 cm groß und 25 bis 35 kg schwer. Trotz ihrer ausgeprägten Muskulatur wirken die etwas gestreckten Hunde elegant.
Die Tiere haben ein doppeltes Haarkleid. Das Deckhaar ist sehr dicht und entweder stockhaarig oder langstockhaarig. Die Unterwolle ist weich und dicht. Wie der Name schon sagt ist die Fellfarbe Weiß.
Die Lebenserwartung der Hunde liegt zwischen 12 und 13 Jahren.
Haltungsansprüche
Berger Blanc Suisse sind sehr vielseitig einsetzbar. Auch wenn sie in erster Linie Familien- und Begleithunde sind, werden sie gerne als Arbeitshunde eingesetzt. Dabei werden sie als Wachhunde, Blindenführhunde und teilweise sogar als Rettungshunde in Lawinengebieten eingesetzt.
Je nach Neigung des Hundes und Hundeführers, eignen sich die Tiere auch für den Hundesport.
Rassetypische Krankheiten
Die Hunderasse ist besonders anfällig für Hauterkrankungen, Herzfehler und Taubheit. Unter Hüftgelenkdysplasie leiden die Tiere glücklicherweise nur selten.