Wissenswertes zu dieser Hunderasse - Gib deine Stimme ab!
Charakter
Kennzeichnend für den Berger de Picardie sind seine Eigenständigkeit, sein Selbstbewusstsein sowie seine Beharrlichkeit. Diese Eigenschaften sind eine große Stärke bei seiner ursprünglichen Verwendung als Hütehund. Gleichzeitig bereiten sie jedoch teilweise Schwierigkeiten was die Erziehung angeht, sodass sich die Hunde nicht für Anfänger eignen. Die Erziehung muss konsequent, aber liebevoll erfolgen.
In seinem familiären Umfeld ist er sensibel und sucht trotz seiner Eigenständigkeit engen Kontakt zu seinen Mitmenschen. Mit Kindern verträgt er sich gut. Besonders bei ihnen kommt immer wieder sein ausgeprägter Schutzinstinkt an den Tag.
Historie
Der Ursprung der Rasse Berger de Picardie liegt weit zurück in der Vergangenheit. Die Kelten sollen ihn schon im 9. Jahrhundert nach Frankreich in die Picardie gebracht haben, was – wie auch der Name deutlich macht – heute als seine Herkunft bekannt ist. Erst im Jahr 1925 wurde er jedoch vom „Club Francais du Chien de berger“ anerkannt.
Die Hunderasse litt stark unter den beiden Weltkriegen, der Zahl der Hunde verringerte sich stetig bis sie 1944 beinahe ausgestorben waren. Mittlerweile besteht ein spezielles Zuchtprogramm, um den Rassebestand einigermaßen stabil zu halten. Außerhalb Frankreichs blieb die Rasse lange Zeit unbekannt.
Die Hunderasse wurde mit der Standard Nummer 176 von der FCI anerkannt und der Gruppe 1, Sektion 1 zugeordnet.
Erscheinungsbild
Der Berger de Picardie ist ein Schäferhund von mittlerer Größe. Er hat einen kräftigen, gut bemuskelten Körper, dennoch wirkt er durch seinen Körperbau elegant und athletisch. Die Widerristhöhe der Hunde beträgt beim weiblichen Geschlecht 55 bis 60 cm, männliche Tiere werden mit 60 bis 65 cm etwas größer. Das Gewicht liegt bei der Hunderasse zwischen 23 und 32 kg.
Das Fell der Hunde ist dicht, hart und gerade. Es ist von mittlerer Länge und rauer Struktur. Darunter tragen die Hunde dünne, feine Unterwolle. Das wetterfeste Haarkleid schützt die Hunde bei Kälte, Wind und Regen. Die Fellfarben sind grau mit schwarzen, blauen oder roten Farbtönen. Häufig treten auch rehbraune und falbfarbene Tiere auf. Nur auf der Brust und an den Pfoten sind kleine weiße Flecken erlaubt.
Tiere dieser Rasse werden im Durchschnitt 12 bis 13 Jahre alt.
Haltungsansprüche
In erster Linie wurde der Berger de Picardie als Hütehund gezüchtet, wobei er sich besonders durch seine Selbstständigkeit auszeichnete. In diesem Bereich wird er heute jedoch nur noch selten eingesetzt. Viel häufiger hingegen ist die Verwendung als Begleit- und Familienhund. Auch als Rettungs- und Schutzhunde finden die Hunde immer wieder Einsatz.
Rassetypische Krankheiten
Der Berger de Picardie wies lange Zeit ein ausgesprochen hohes Inzuchtpotential auf. Dies ist damit zu erklären, dass der Bestand der Rasse durch die Weltkriege beinahe ausgerottet wurde und für die Zucht nur noch sehr wenige Tiere verfügbar waren. Heute hat sich die Lage wieder etwas beruhigt.