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Allgemein
Vier deutsche Bundesländer bewerten die Bordeauxdogge als vermutlich gefährlich, sodass die Haltung an besondere Auflagen geknüpft. Dies ist auch in einem österreichischen Bundesland und zwei Schweizerkantonen der Fall. In Genf ist die Haltung gänzlich verboten. Dies ist auf ihre ehemalige Verwendung als imposante Kampfhunde zurückzuführen.
Charakter
Die Bordeauxdogge zeichnet sich in erster Linie durch ihre Gelassenheit aus. Sie lässt sich nur schwer aus der Ruhe bringen, ist geduldig und hat eine hohe Reizschwelle, was sie auch für den Umgang mit Kindern geeignet macht. Die Hunde sind nicht ständig auf der Suche nach Beschäftigung. Dennoch sind sie zeitaufwendig, da sie anhänglich und stets auf engen Kontakt zu ihren Mitmenschen aus sind. Bei ihnen zeigen sie sich sehr loyal und sanftmütig.
Fremden gegenüber sind die Hunde misstrauisch, wobei ihr Wesen generell sehr wachsam ist. Die Verwendung als Wachhund ist deshalb sehr zu empfehlen. Die ehemalige Brutalität der Tiere ist durch jahrelange Zuchtauslese verschwunden. Dennoch müssen die Hunde konsequent erzogen werden, sodass von Anfang an die Rangordnung von Besitzer und Hund sichergestellt werden muss.
Historie
Geschichtlich gesehen ist die Bordeauxdogge ein sehr alter Hund, der vermutlich auf die schon im 14. Jahrhundert bekannten Alanerhunde zurückzuführen ist. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurde es gängig, die Tiere als „Doggen“ zu bezeichnen. Die Hunde wurden hauptsächlich als Wach- und Schutzhunde sowie für Kämpfe eingesetzt.
Einen großen Rückschlag erhielt die Hunderasse durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg, bei dem ihre Population stark reduziert wurde. 1960 erholte sich die Rasse wieder, sodass ein einigermaßen stabiler Bestand der Hunde vorhanden ist.
Bei der FCI trägt die Hunderasse die Standard Nummer 116. Sie gehört Gruppe 2, Sektion 2.1 an.
Erscheinungsbild
Die Bordeauxdogge ist ein großer molossischer Hund mit kräftigem Körperbau. Sein Erscheinungsbild wirkt durch seine Stämmigkeit imposant und auf den ersten Blick oftmals furchteinflößend. Dabei ist das Gesamtbild der Hunde trotzdem harmonisch.
In Widerristhöhe und Gewicht treten leichte geschlechtsabhängige Unterschiede auf. Hündinnen werden 58 bis 66 cm groß und mindestens 45 kg schwer. Rüden bringen mindestens 50 kg auf die Waage und haben dabei eine Schulterhöhe zwischen 60 und 68 cm.
Das Haarkleid der Hunde ist kurz, dünn und glatt. Die Farbe des Fells ist von mahagonifarben bis isabellfarben in verschiedenen Abstufungen vorhanden, dabei jedoch immer einfarbig. Im Brustbereich können sich weiße Flecken befinden. Zudem weisen viele Hunde eine schwarze oder braune Maske auf. Aber auch Hunde ohne Maske sind keine Seltenheit, bei ihnen wirkt die Haut stark rötlich.
Die Lebenserwartung der Tiere liegt im Durchschnitt bei 10 bis 12 Jahren.
Haltungsansprüche
Der Einsatzbereich der Hunde lag früher besonders in der Jagd sowie im Kampf gegen Großwild wie Wölfe oder Bären. Heute werden die Tiere hauptsächlich als Wach- und Schutzhunde gehalten. Sie kommen auch als Familienhunde vor.