Wissenswertes zu dieser Hunderasse - Gib deine Stimme ab!
Allgemein
Da er durch sein enganliegendes Fell für die Arbeit im Freien geeignet ist, wurde er bereits im Mittelalter als Wachhund auf Höfen eingesetzt.
In den 50er Jahren des 20. Jh war er fast ausgestorben, nur durch eine Zeitungsannonce konnten die wenigen verbliebenen Hunde, die zum Teil auch Mischlinge waren, zusammengeführt und die Population wieder vermehrt werden.
Charakter
Der Wetterhoun ist zwar ein ruhiger Hund, dennoch mit einem eigensinnigen Charakter. Er ist zurückhaltend gegenüber Fremden und ein guter Wachhund. Wie bei vielen Rassen der Fall, ist er zwar gut zu erziehen, jedoch erfordert es Konsequenz, Sensibilität und Know-how. Er ist von sich wiederholenden Übungen schnell gelangweilt, Freude zeigt er bei Lektionen, die ihn begeistern. Dazu gehören Apportieren, Suchen und Stöbern.
Historie
Wetter ist das friesische Wort für Wasser, der Wetterhoun ist also ein Wasserhund im klassischen Sinne. Vorfahren des Wetterhouns wurden schon im Mittelalter als Hofhunde gehalten. Er diente als Wachhund, der auch das Ungeziefer fernhielt. Den Anfang der Ahnenkette machte vermutlich der Portugiesische Wasserhund und auch der Curly Coated Retriever soll zu den direkten Vorfahren des Wetterhouns gehören, von ihnen erbte er sicherlich sein gelocktes Fell. Zu der zweiten friesischen Rasse, dem Stabyhoun, besteht engste Verwandtschaft.
In den in den 1950er Jahren war der Wetterhoun fast ausgestorben. Die Rettung brachte eine Friesin, in ihrer Jugend Besitzerin eines Wetterhouns, die sich für den Erhalt engagierte. Per Zeitungsannonce suchte sie nach lebenden Wetterhouns und erhielt einige Zuschriften örtlicher Bauern. Aus diesen Hunden wurde die heutige Population aufgebaut. Heutzutage gibt es etwa 800 Hunde, die zum größten Teil in den Niederlanden anzutreffen sind. Geschätzte zehn Exemplare leben in Deutschland.
Die FCI listet den Wetterhoun in Gruppe 8, Sektion 3, Standardnummer 221 (Wasserhunde).
Erscheinungsbild
Der aus den Niederlanden stammende Wetterhoun ist ein normal proportionierter Hund. Er ist kräftig gebaut, gedrungen und quadratisch, ohne dabei plump oder schwerfällig zu sein.
Rüden erreichen idealerweise eine Schulterhöhe von 59 cm, Hündinnen von 55 cm. Das Gewicht sollte proportional zum Hund passen und zwischen 15 bis 25 kg liegen.
Die Haut ist straff, ohne Falten, Wamme und hängenden Lefzen. Das feste kräftige Haar ist dicht gelockt – außer am Kopf und an den Gliedmaßen. Locken aus dünneren Haarbüscheln geben dem Hund ein geradezu plüschiges und wolliges Aussehen, was sich beim Anfassen jedoch als Trugschluss herausstellt, denn das Fell ist grob und fühlt sich fettig an, was in seinem Ursprung als Wasserhund begründet liegt.
Wetterhouns sind entweder einfarbig schwarz oder braun, oder schwarz oder braun mit weißen Abzeichen. Die Abzeichen können mit Tüpfelung oder Schimmelung versehen sein.
Die Rute trägt das Tier aufrecht geringelt über dem Rücken.
Wetterhouns werden durchschnittlich 9 bis 15 Jahre alt.
Haltungsansprüche
Der Wetterhoun wurde ursprünglich zur Jagd auf Otter und Iltisse gezüchtet, aber auch zur Maulwurfsjagd eingesetzt, da deren Felle um 1900 als Handelsgut eingesetzt wurde. Waren Wetterhouns von kräftiger Statur, wurden sie auch als Karrenhunde verwendet. Auch heutzutage noch wird er zur Deichpflege eingesetzt, wo er unter anderem Bisamratten fängt.
Hauptsächlich werden sie allerdings als Hof- und Wachhunde genutzt.