Wissenswertes zu dieser Hunderasse - Gib deine Stimme ab!
Charakter
Der Miniature Bull Terrier ist idealerweise eigensinnig, feurig, tapfer, verspielt und lebhaft. Dennoch sollte er über ein ausgeglichenes Wesen verfügen mit viel Disziplin und Freundlichkeit gegenüber Menschen.
Die Ansprüche der FCI an den Hund werden wie folgt beschrieben: „Mutig, lebhaft, mit einem verspielten Wesen. Ausgeglichenes Wesen und diszipliniert. Obgleich sehr eigensinnig, ist er im Besonderen sehr gut gegenüber Menschen.“
Hunde, die diesen Anforderungen nicht entsprechen oder gar Aggression im Charakter feststellen lassen, sind von der Zucht umgehend auszuschließen.
Historie
Die Herkunft entspricht im Wesentlichen der des Bullterriers. Die Anerkennung durch die FCI erfolgte im Juli 2011, damit folgte sie den britischen Kollegen. Dort, in dem Ursprungsland des Miniature Bull Terriers, zählt dieser zu den vom Aussterben bedrohten Rassen und steht seit 2006 auf der so genannten „Vulnerable Native Breeds“-Liste.
Die FCI listet den Miniature Bull Terrier unter der Nummer 3, Sektion 3, Standard Nummer 359 (Terrier, Bullenartige Terrier).
Erscheinungsbild
Der Miniature Bull Terrier ist ein muskulöser und kräftig gebauter Hund mit einem entschlossenen und durchdringenden Ausdruck. Markante Merkmale sind der eiförmige Kopf und das so genannte „Downface“ des Hundes. Optisch unterscheidet er sich kaum von seinem „großen Bruder“, dem Bull Terrier, jedoch darf er eine Widerristhöhe von 35 cm nicht überschreiten. Das Gewicht ist nicht festgelegt, es sollte lediglich zur Größe passen, sodass der ganze Hund harmonisch wirkt.
Das kurze, glatte Fell ist ebenmäßig, glänzend und meist reinweiß. Hautpigmentierung und Flecken am Kopf sind erlaubt. Bei farbigen Hunden muss die jeweilige Farbe vorherrschend sein, der gestromte Rassevertreter wird bevorzugt. Schwarz, gestromt, rot, rehbraun und tricolor annehmbar. Sprenkelungen bei weißen Tieren sind unerwünscht, ebenso eine blaue oder leberbraune Färbung.
Die Hunde erreichen durchschnittlich ein Lebensalter zwischen 12 und 13 Jahren.
Haltungsansprüche
In seiner ursprünglichen Rolle als Arbeitshund wurde der Miniature Bull Terrier in erster Linie als Rattenfänger eingesetzt. Weiterhin diente er als Hilfe bei der Jagd unterirdisch lebender Wildtiere, wie zum Beispiel Füchse und Dachse.
Ab den 1970er Jahren erhielt er vermehrt Einzug in private Haushalte und ist seitdem ein beliebter Familienhund. Dies hat er nicht zuletzt seinem freundlichen und aufgeweckten Charakter zu verdanken.
Anders als beim Bullterrier gibt es in Deutschland keine Haltungs- oder Zuchteinschränkungen.
Im Schweizer Kanton Basel-Stadt dagegen gilt er als Listenhund, wohingegen Kanton Zürich ihn sogar explizit aus den Rasselisten ausschließt. Die übrigen Kantone haben sich bislang zur Einstufung nicht geäußert.
Rassetypische Krankheiten
Der Miniature Bull Terrier hat eine genetische Veranlagung einer Schwäche der Linsenaufhängung im Auge. Dadurch kommt es schnell zu einer Linsenverlagerung, eventuell begleitet durch sekundären Grünen Star. Dies kann durch einen Gen-Test abgeklärt werden.