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Allgemein
Der Havaneser gehört zur Rassegruppe der Bichons. Zu seinen Verwandten zählen Malteser und Bologneser, also uralte Hunderassen.
Es wird angenommen, daß die Stammväter der Havaneser mit italienischen Schiffen nach Kuba kamen. Die Schiffskapitäne verwendeten die kleinen Luxusgeschöpfe als Mitbringsel für die Damen der feinen Gesellschaft und als "Türöffner" für ihre Geschäftsbeziehungen. Die ersten Havaneser wurden damals als "Havana-Silk Dog"
(Havana's Seidenhündchen) bezeichnet, nach Kubas Hauptstadt. Auf der Karibik-Insel, machten die kleinen Havaneser Karriere und wurden zum Symbol für Luxus. Solange, bis man sie aus Kuba verbannte - sie waren "lebendiges Symbol des Kapitalismus".
Einigen Exilkubanern, die während der Kennedy-Ära nach Amerika flüchteten, gelang es jedoch ihre Hunde mitzunehmen. Dadurch konnte die Rasse gerettet werden.
1981 kamen die ersten beiden Havaneser von Amerika nach Deutschland.
Charakter
Haveneser sind Hunde mit einer außergewöhnlichen Intelligenz und Neugierde. Sie gelten dadurch als sehr gehorsam und leicht erziehbar.
Mit ihrer witzigen fröhlichen Art stellen sie für Familien mit Kindern, aber auch für Alleinstehende eine besondere soziale Bereicherung dar. Sie bezaubern mit ihrem Charme und ihrer ausgeprägten Lebensfreude in nahezu allen Alltagssituationen.
Ihren Besitzern gegenüber zeigen sich die Kleinhunde häufig anhänglich und verschmust, während sie sich bei Fremden gerade am Anfang eher zurückhaltend und scheu verhalten. Häufig bricht aber schon nach einer kurzen Gewöhnungszeit ihr Spieltrieb durch. In Kombination mit ihrer offenen und ehrlichen Art finden sie dadurch schnell neue Freunde. Ebenso verhalten sie sich auch im Umgang mit anderen Kleintieren sehr gesellig und kameradschaftlich und zeigen sich nur selten eifersüchtig.
Pflege
Besonderes Augenmerk muß auf die Pflege des Haarkleides gerichtet werden. Ein gründliches Bürsten und Kämmen mindestens alle zwei Tage wird bis zu einem Alter von ca. 2 Jahren empfohlen. Das Haarkleid befindet sich in dieser Zeit in der Entwicklung und neigt oft zu Verfilzungen. Später genügt ein Bürsten zweimal pro Woche. Bei Havanesern, die zu Tränenfluß neigen, ist auf die Pflege der Augen zu achten. Die Lebenserwartung liegt realistisch bei etwa 12 bis 15 Jahren.
Auslauf
Havaneser sind aufgrund ihrer Aktivität und Begeisterungsfähigkeit für fast jeden Hundesport geeignet. Früher sind sie oft im Zirkus und auf Kleinkunstbühnen aufgetreten, da sie sehr lernfähig und geduldig sind und man ihnen mit diesen Eigenschaften leicht kleine Tricks und Kunststücke beibringen kann.
Historie
Über den Ursprung des Havanesers sind verschiedene Theorien bekannt. Wahrscheinlich stammt er aus dem Mittelmeerraum, wo er zunächst in Kuba gezüchtet wurde. Daraufhin siedelte er nach Amerika über und verbreitete sich dort nach vermehrter Zucht immer weiter. Heute ist der Havaneser auf der ganzen Welt bekannt und beliebt.
Seit dem Jahr 1998 ist er mit der Nr. 250 von der FCI anerkannt (Gruppe 9, Sektion 1.1).
Erscheinungsbild
Die eher selten anzutreffenden Kleinhunde der Rasse „Havaneser“ haben eine Schulterhöhe zwischen 22 und 28 cm und wiegen im Normalfall 3-7 kg. Ihre Körperform erinnert an ein Rechteck. Trotz ihrer geringen Körpergröße, weisen die Kleinhunde ein robustes und kräftiges Erscheinungsbild auf.
Mit ihrer erhobenen Rute und ihren großen, dunklen Augen machen sie stets einen interessierten und aufgeweckten Eindruck.
Ihr seidiges Haarkleid ist weich, üppig und für gewöhnlich zwischen 12 und 18 cm lang. Die Kleinhunde sind bekannt für ihre Farbenvielfalt und wahrscheinlich auch aus diesem Grund in die ganze Welt verbreitet. Ihr Fell ist nur selten reinweiß. Meist zeigt es beige oder hellbraune Tönungen und dunkle, teilweise sogar schwarze, Flecken. Diese Farben verändern sich jedoch häufig noch mit zunehmendem Alter der Hunde.
Ihr fülliges Haar unterliegt keinem von Jahreszeiten abhängigem Wechsel und haart somit
auch verhältnismäßig wenig. Obwohl Havaneser nur wenig oder gar kein Unterhaar tragen, darf ihre Fellpflege nicht unterschätzt werden, da ihr Fell zum Austrocknen und Verfilzen neigt. Ihr dünnes Fell macht sie anfällig für Kälte, sodass sie nassem und kaltem Wetter nur in Maßen ausgesetzt werden sollten.
Die Lebenserwartung der Havaneser beträgt im Durchschnitt etwa 13 Jahre.
Da sie im Vergleich zu anderen Hunderassen wenig intensiv gezüchtet wurden, treten in ihrem Erscheinungsbild relativ viele Unterschiede auf.
Haltungsansprüche
Havaneser sind mit ihrer Treue und Zuverlässigkeit die optimalen Familien- und Begleithunde. Mit einem Gewicht über 4,5 kg sind sie auch als Spielkameraden für kleine Kinder sehr geeignet. Sie können sich gut in die Gesellschaft einfügen und verhalten sich in fast allen Situationen angemessen und angepasst. Weil sie nur selten bellen, sind sie auch zur Haltung in Mehrfamilienhäusern geeignet. Trotzdem geben sie nach der richtigen Erziehung auch ein gutes Bild als alarmgebende Wachhunde ab.
Aufgrund seiner Intelligenz wird der Havaneser gerne auch als Behinderten-Begleithund eingesetzt, der mit seiner Wachsamkeit gerade hörgeschädigten Menschen eine große Hilfe ist.